Innerhalb von nicht einmal 20 Stunden standen Natalie Wangler und Jonas Müller gleich zweimal an einer Startlinie. Dennoch reichte es auf der Isle of Mull zum Doppelsieg.
Beim GAA Miler Meet im Glasgower Crownpoint Stadium, wo Jonas Müller im Frühjahr bei den Schottischen 10.000-Meter-Meisterschaften in die nationalen Top 10 laufen konnte, wurden einige erstklassig besetzte 5.000- und 1.500-Meter-Rennen gestartet. Auch Natalie Wangler und Jonas Müller gingen an diesem sonnigen Sommerabend in der größten Stadt Schottlands über die zwölfeinhalb Stadionrunden an den Start.
Bei überraschend starkem Wind liefen beide Roadrunners, die in zwei unterschiedlichen Rennen starteten, zu Beginn in einer kleinen Verfolgergruppe. Dann zogen sich die Felder jedoch noch auf der ersten Laufhälfte auseinander, sodass sich beide im alleinigen Kampf gegen den auf der Gegengerade wehenden Gegenwind wiederfanden. Natalie erreichte das Ziel nach 18:49 Minuten, womit sie an diesem Tag zufrieden sein konnte. Jonas finishte 45 Minuten später nach 16:09 Minuten, womit auch er gut leben konnte.
Jonas Müller hat die größeren Reserven
Schon tags drauf wartete über vier Autostunden und zwei Fährfahrten entfernt im Nordwesten Schottlands der Isle of Mull 10K. Bei ihrer ersten Reise auf die 875 Quadratkilometer große Insel der Inneren Hebriden wollte das schnelle Duo über die klassische 10-Kilometer-Distanz trotz der Vorbelastung besonders mit Blick auf die Platzierung eine gute Rolle spielen. Um 13:45 Uhr und somit 30 Minuten nach dem Start des Halbmarathons, der ebenfalls Teil des größten jährlichen Laufevents der Isle of Mull war, fiel in Fishnish der Startschuss des 10-Kilometer-Laufs.
Von Beginn an führte Jonas das Feld auf dem Weg in Richtung Salem, wo später der Zieleinlauf warten sollte, an. Schon nach einem Kilometer gelang es ihm gemeinsam mit dem schottischen Vorjahressieger des Halbmarathons eine Lücke zu reißen. Ein von großer Fairness, die besonders Jonas beitrug, geprägtes Duell um den Sieg entwickelte sich. Auf die durchgehende Tempoarbeit des Roadrunners reagierte sein Glasgower Konkurrent gegen Rennende mit zwei Tempoverschärfungen. Diese konnte Jonas jedoch mitgehen, hatte anschließend die größeren Kraftreserven und siegte so in starken 33:24 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung. Wenige Minuten danach folgte Natalie, die am Ende eines kontrollierten Rennens den Doppelsieg perfekt machen konnte.
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