Bei der fünften Auflage des Klosterlaufs in Schuttern startete ein schlagfertiges Roadrunners-Quartett. Patrick Brucker trug sich mit 33:59 Minuten als Tageszweiter und drittschnellster Läufer der bisherigen Veranstaltungsgeschichte ein. Auch beim Kraichgauman Cross-Duathlon zeigte er eine Woche zuvor als Sechster ein gutes Rennen.
Nach zwei Jahren Pause kehrte der schöne Klosterlauf des TuS Schuttern am 2. Oktober wieder zurück und ging in seine fünfte Auflage. Der Wettergott meinte es nicht gerade gut mit der Veranstaltung, zum Startschuss erwarteten die Läufer allerdings bessere Bedingungen. Dennoch blieb unterwegs kein Auge trocken. Um 15 Uhr fiel bei angenehmen Temperaturen, aber nassen, windigen Bedingungen der Startschuss vor der Offohalle. Vier sehr kurvige, aber flache, kurzweilige Runden warteten auf die Läufer des 10-Kilometer-Hauptlaufs, die gemeinsam mit 35 Staffeln losgeschickt wurden. Mit ein paar schnellen Schritten setzte sich Patrick Brucker vor der ersten scharfen Kurve direkt an die Spitze des Feldes und sorgte auf der ersten Runde für ein hohes Tempo, dem nur Samir Baala folgen konnte. Auch wenn seine nationalen Meistertitel über die Marathondistanz schon einige Jahre zurückliegen, gehört der Franzose noch immer jedes Mal zu den Favoriten, wenn er in der Region an der Startlinie steht. Auch wenn Patrick sich dem großen Favoriten nicht einfach geschlagen geben wollte, war es keine Überraschung für ihn, nach rund drei Kilometern etwas reißen lassen zu müssen. Mit 16:42 Minuten ging der Hofstetter noch immer sehr offensiv bei der 5-Kilometer-Marke durch, musste auf der dritten Runde dann das Tempo aber etwas reduzieren, um sich mit einer starken letzten Runde dennoch eine weitere Top-Zeit von unter 34 Minuten zu sichern, was ihm mit 33:59 Minuten gelang. Damit blieb Patrick neben Baala, der in 33:34 Minuten zum zweiten Mal gewann, und Streckenrekordhalter Bruno Schumi bisher erst als dritter Läufer der kleinen, aber feinen Klosterlauf-Geschichte unter 34 Minuten.
Auch Florian und Merhawi als Vierter und Siebter stark unterwegs Auch dahinter war der Kampf um Platz drei lange Zeit offen. Florian Walz ging ebenso flott ins Rennen und lag bis kurz vor Rennhälfte auf Platz drei, ehe er diesen abgeben musste. Am Ende fehlten Florian in 35:15 Minuten 16 Sekunden zu Platz drei. Dennoch konnte der Ortenberger nach einer starken Vorstellung bei der Ortenauer Laufnacht über fünf Kilometer vier Wochen zuvor sowie einer guten Leistung beim Copenhagen Half Marathon vor zwei Wochen nun auch über die 10-Kilometer-Distanz wieder eine Leistung zeigen, auf die aufgebaut werden kann. Ähnlich zufrieden durfte auch Merhawi Micael nach dem Rennen sein. Auch er ging mit 18:19 Minuten für die ersten fünf Kilometer offensiv ins Rennen und sah sich auf Kurs einer neuen persönlichen Bestzeit. Diese verpasste er am Ende zwar, doch die widrigen Bedingungen waren auch nicht gerade ideal. In 37:16 Minuten konnte er erneut eine tolle Leistung zeigen und wurde in dem überschaubaren, aber gut besetzten Feld der Männer Siebtplatzierter. Ebenfalls Platz sieben erreichte Ulrike Müller bei den Frauen. Auch die Gengenbacherin schien sich von ihrem Halbmarathon erholt zu haben und zeigte in 1:02:16 Stunden eine gute Leistung, die Platz eins in der Altersklasse W55 bedeutete.
Patrick Sechster bei drittem Start infolge beim Kraichgauman Cross-Duathlon Acht Tage vor dem Klosterlauf in Schuttern ging Patrick zum dritten Mal infolge an den Start des Kraichgauman in Östringen. Nachdem er dort 2020 seinen ersten Duathlon bestritt und 2021 sogar Gesamtzweiter werden konnte, ging er auch 2022 optimistisch an den Start. Auf der leicht geänderten Strecke galt es zuerst 7,2 Kilometer Laufen, anschließend knapp 29 Kilometer auf dem Mountainbike und zum Schluss nochmals 3,8 Kilometer Laufen zu absolvieren. Selbstbewusst und mit guter Laufform ging der Hofstetter ins Rennen und setzte sich mit einem weiteren Konkurrenten an Position drei fest, in der er auch die Wechselzone erreichen sollte. Besonders in diesem Jahr stellte das Radfahren für Patrick eine große Unbekannte dar, da er dies über das Jahr hinweg lediglich zu Zwecken des Alternativtrainings und weniger umfangreich als in den Vorjahren betrieben hatte. Dazu hatte er am Renntag keine guten Radbeine erwischt und von Beginn an über die drei Runden mit Zusatzschleife durch die Wienerberger Tongrube zu kämpfen. Etwas langsamer als erhofft, aber dennoch sehr konstant bewältige er die drei Runden, musste jedoch Position um Position hergeben. Nach gut einer Stunde auf dem Rad wechselte Patrick als Zehnter in die Laufschuhe. Trotz nur noch 3,8 Kilometern, die zur Aufholjagd blieben, konnte sich der 25-Jährige Kontrahent um Kontrahent schnappen und erneut mit der drittbesten Laufzeit nochmals vier Plätze gutmachen. Am Ende überquerte Patrick die Ziellinie als Sechster nach 1:50:41 Stunden. Die drei Podest-Platzierten waren früh auf dem Rad enteilt, zu Platz vier fehlte lediglich eine Minute. Mit guter Laufleistung zu Beginn und am Ende konnte Patrick auch einen weniger guten Tag auf dem Rad verkraften und sich über eine weitere solide Leistung beim Kraichgauman freuen, auch wenn Platz zwei aus dem Vorjahr 2022 nicht drin war. Den anstehenden Läufen im Herbst blickt der Hofstetter zuversichtlich entgegen.
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