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Natalie Wangler mit Bestzeit in Lissabon Zweite

Unter 12.000 Läufern über die 10-Kilometer-Distanz konnte sich Natalie Wangler als zweitschnellste Frau behaupten. Meike Freudenreich und Jonas Müller bewiesen mit Platz sechs und zwölf unter gut 20.000 Halbmarathon-Läufern ihre Klasse.

 


Bei fordernden Bedingungen gingen sechs Roadrunners beim Meia Maratona de Lisboa an den Start. Das Mega-Event zog 2024 einmal mehr weit über 30.000 Läufer an den Start. Der Großteil ging über die Halbmarathon-Distanz ins Rennen. Doch auch über die zehn Kilometer waren die 12.000 Startplätze bereits Wochen zuvor restlos vergriffen. Gemeinsam hatten beide Rennen den Start auf der Ponte de 25 Abril, einem der Wahrzeichen Lissabons. Die 2.278 Meter lange Hängebrücke galt es nach dem Startschuss zu überqueren, bevor nach rund sieben Kilometern beide Rennen die am Ufer des Tajo verlaufende Avenida da India erreichen sollten.

 

Am Sonntagvormittag um 10:05 Uhr wurde das große Halbmarathon-Feld zuerst losgeschickt. Bei kräftigem Sonnenschein, frühsommerlichen Temperaturen und etwas Wind stürmten die rund 20.000 Läufer über die Hängebrücke ans gegenüberliegende Ufer des Tajo. Kurz vor Kilometer fünf wurde der erste Wendepunkt erreicht, wenig später der zweite, ehe es nach einigem Auf und Ab runter Richtung Uferstraße ging. Ganz vorn im riesigen Läuferfeld reihte sich Jonas Müller ein, der die 10-Kilometer-Marke nach 33:43 Minuten passierte. Besonders in der zweiten Hälfte sollte die Sonne allen Läufern eine Menge abverlangen. Zahlreiche Läufer standen mit zunehmender Renndistanz am Straßenrand und mussten den ungewöhnlich warmen und harten Bedingungen Tribut zollen. Auch die Elite, deren Rennen sich aufgrund eines anderen Startpunkts nach rund einem Drittel mit dem der großen Masse vermischte, war von Beginn an fernab der angepeilten Geschwindigkeiten unterwegs.


Jonas Müller Zwölfter unter 20.000 Läufern, Meike Freudenreich auf Platz sechs


Mit starker Form gestartet und mit großer Willensleistung die 21,0975 Kilometer lange Herausforderung gemeistert, stoppte die Uhr für Jonas nach 1:11:46 Stunden. Damit kam er – das Weltklasse-Elitefeld ausgeklammert – im Open Race auf einen herausragenden zwölften Gesamtplatz und zeigte, dass seine persönliche Bestzeit an einem etwas kühleren Tag wohl mehr als greifbar gewesen wäre. Nur 49 Sekunden fehlten. Als zweiter Roadrunner bog Patrick Brucker auf die Zielgerade ein. Gesundheitlich etwas angeschlagen ins Rennen gegangen, konnte er in 1:18:57 Stunden sein Leistungsvermögen nicht abrufen. Gesamtplatz 128 unter rund 20.000 Läufern kann sich dennoch sehen lassen. Wie alle Läufer – von absoluter Welt-Elite bis zur großen Läufermasse – hatte sich auch Meike Freudenreich eine schnellere Zeit ausgemalt. Die Bedingungen ließen an diesem Tag nicht mehr als 1:22:40 Stunden zu. Doch ein Blick auf ihren eindrucksvollen sechsten Platz unter allen Frauen im Open Race spricht auch hier eine andere Sprache als der isolierte Blick auf die Uhr. Mit denselben Herausforderungen besonders auf der zweiten Rennhälfte konfrontiert, sahen sich auch Michael Schlecht und Katharina Oswald. Beide gaben nichtsdestotrotz bis zuletzt ihr Bestes, auch wenn eine persönliche Bestzeit an diesem Tag nicht möglich war. Für Michael stoppte die Uhr nach 1:27:46 Stunden, für Katharina nach 1:37:43 Stunden.

 

Natalie Wangler belohnt sich mit neuer persönlicher Bestzeit von 35:45 Minuten


Unbeeindruckt von den zu warmen Bedingungen, zeigte sich Natalie Wangler. Für sie und weitere rund 12.000 Läufer fiel an derselben Stelle 40 Minuten später der Startschuss über die zehn Kilometer. Schon nach wenigen Kilometern war die Marschroute klar. Lediglich eine Portugiesin startete schneller in die erste Rennhälfte als Natalie, die ihrerseits schon nach 17:50 Minuten die 5-Kilometer-Marke passierte. Mit ihrer persönlichen Bestzeit fest im Blick, sollte sie auch auf der zweiten Rennhälfte keine Schwächen zulassen. Im Gegenteil – Natalie konnte die Lücke zur Führenden sogar sukzessive verkleinern und nach hinten ihren Vorsprung komfortabel ausbauen. Nur 19 Sekunden hinter der Siegerin überquerte Natalie die Ziellinie als strahlende Zweite aller Frauen. Lediglich 23 Männern musste sie den Vortritt lassen. Doch viel wichtiger: Mit 35:45 Minuten konnte sie ihre persönliche Bestzeit um neun Sekunden steigern und damit zum zweiten Mal unter 36 Minuten bleiben. Wenige Wochen nach ihrer 17:09 Minuten über die halbe Distanz, bewies Natalie einmal mehr, in welch starker Form sie sich aktuell befindet.

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