Nie zuvor waren so viele Läufer beim Hamburg Marathon am Start. Auch vier Roadrunners waren dabei und überzeugten trotz sonnigen Wetters.
Auf die erfolgreichen Marathons in London, Thessaloniki und Wien eine Woche zuvor folgte am letzten April-Sonntag der mit 38.210 gemeldeten Läufern größte Hamburg Marathon aller Zeiten. Dabei gingen vier Roadrunners an den Start. Während auf die Zunsweierer Daniel Zahn und Sören Hetzel bereits die Marathons Nummer 17 und 13 warteten, standen Katharina Oswald und Rahel Roth zum fünften bzw. zweiten Mal an einer Marathonstartlinie.
Um 9:30 Uhr gestartet machte besonders Daniel wie gewohnt schon früh im Rennen Alarm. Mutig und offensiv ging Daniel, der sich im April 2022 in Zürich auf herausragende 2:44:06 Stunden verbessern konnte, die 42,195 Kilometer an. So passierte er bereits nach 37:31 Minuten die 10-Kilometer-Marke, stürmte an den Landungsbrücken vorbei und erreichte die Halbmarathon-Markierung nach 1:20:10 Stunden – 23 Sekunden früher als zwei Jahre zuvor in Zürich. Ebenfalls schnell, aber dennoch nicht ganz so offensiv unterwegs waren auch Sören und Katharina. Sie absolvierten die erste Hälfte in beachtlichen 1:32:04 bzw. 1:36:38 Stunden und gingen positiv gestimmt auf die zweiten 21,1 Kilometer.
Zahn und Hetzel überzeugen, Oswald und Roth mit Bestzeit
Mit zunehmender Kilometerzahl stiegen jedoch auch die Temperaturen. Trotz der tollen Stimmung entlang der Strecke kostete dies zusätzliche Kraft und folglich Zeit. Davon wollte sich aber kein Roadrunners aus der Bahn werfen lassen. Stattdessen galt es aus den herausfordernderen Bedingungen das Beste zu machen. Dies gelang. So erreichte Daniel nach 2:46:51 Stunden das Ziel und durfte sich so über seine zweitschnellste Marathonzeit freuen. Damit landete er im größten Teilnehmerfeld der Hamburger Marathongeschichte auf dem 165. Platz. Nur rund eineinhalb Minuten lief Sören die zweite Hälfte langsamer als die erste, sodass er nach 3:05:53 Stunden das Ziel erreichte. Damit verbesserte er sich im Vergleich zu seinem letzten Marathon, den er vergangenes Jahr in Paris lief, um fast 15 Minuten und rückte wieder bis auf drei Minuten an seine Bestzeit, die er 2018 mit einem fulminanten Rennen in New York City gelaufen war, ran.
Am Ende einer intensiven Vorbereitung hatte sich Katharina das Erreichen einer neuen persönlichen Bestzeit in den Kopf gesetzt. Aus diesem Grund lief sie die ersten 21,1 Kilometer etwa eineinhalb Minuten schneller als bei ihrer Bestzeit in Paris 2023. Diesen Vorsprung konnte sie auf Hälfte zwei sogar noch leicht ausbauen, sodass sie nach 3:19:11 Stunden glücklich die Uhr stoppen konnte. Für eine Überraschung sorgte derweil Rahel. Zu Beginn der Vorbereitung von Verletzungsbeschwerden geplagt, konnte sie in den Wochen vor dem Hamburg Marathon ihr Lauftraining nach und nach wieder etwas steigern. Ohne explizite Marathonvorbereitung und noch ein Stück von ihrer im Spätjahr gezeigten Form weg, wollte sie eigentlich nur bis zum Halbmarathon laufen, entschied sich, da sie sich gut fühlte, dann allerdings um und finishte am Ende nach 3:38:16 Stunden und somit 6:43 Minuten vor Ablauf ihrer Bestzeit. Auf dem Weg dahin verbesserte sie im Vorbeigehen auch ihre Halbmarathon-Bestzeit um über sechseinhalb Minuten auf 1:44:19 Stunden und ihre 5-Kilometer-Bestzeit auf 24:28 Minuten. Somit konnte sich das Roadrunners-Quartett am Ende eines besonderen Marathontages in Summe gar über vier Bestzeiten freuen.
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