Als erster Roadrunner im neuen Jahr ging Florian Walz über die Königsdistanz an den Start. Auch wenn es nicht wie erhofft für ihn laufen sollte, stand am Ende sein sechstes Marathon-Finish.
Nicht nur Valencia genießt inzwischen einen herausragenden Ruf in der weltweiten Laufszene. Auch das nur unwesentlich kleinere Sevilla wird Jahr für Jahr mehr zu einer Top-Adresse für ambitionierte Läufer. Nachdem im Januar die Stadt schon fest in Läuferhand war, als es für zigtausende über 21,0975 Kilometer ging, standen nun Mitte Februar erneut über 10.0000 Läufer am Start über die volle Marathondistanz.
Knapp zehn Monate vor dem Sevilla Marathon konnte Florian Walz bei seinem fünften Start über die Königsdistanz in Wien erstmals unter der 3-Stunden-Marke bleiben. Seine Bestzeit von 2:59:33 Stunden hatte der Ortenberg fest im Blick. Nach einer Schweigeminute zu Ehren Kelvin Kiptums wurde das große Läuferfeld auf den flachsten Marathonkurs Europas geschickt. Zuerst führte die Strecke Richtung Norden – den Canal de Alfonso XIII zur Linken. Nach einigen Kilometern wurde dieser über die Puente de la Barqueta überquert, nach gut zwölf Kilometern ein zweites Mal. Es folgte ein in Sachen Sightseeing etwas ruhigerer Abschnitt, bevor sich besonders im letzten Renndrittel Sehenswürdigkeit an Sehenswürdigkeit reihen sollten.
Doch zuerst einmal passierte Florian die Halbmarathonmarke nach einer sehr gleichmäßigen ersten Rennhälfte in 1:26:36 Stunden, womit er sich perfekt auf Kurs sah. Bis Kilometer 25 schien alles wie geplant zu laufen – auch die Zwischenzeit nach 30 Kilometern ließ noch auf eine neue persönliche Bestzeit hoffen. Danach sollte sich jedoch der Marathon von seiner härtesten Seite zeigen, sodass die letzten 12,195 Kilometer zu einer großen Herausforderung für den 25-Jährigen werden sollten. Für den Plaza de Espana kurz vor Kilometer 35 hatte er als eines der Top-Highlights nicht mehr viel übrig. Am meisten hinzufiebern galt es dem Torre del Oro, der die letzten Meter des Sevilla Marathons einläuten sollte.
Fernab seiner geplanten Zielzeit kam Aufgeben für Florian dennoch nie infrage. Einmal mehr bewies er großen Kampfgeist und sah seinen sechsten Marathon als weitere große Probe, aus der es zu lernen und woran es zu wachsen gilt. Nach 3:20:11 Stunden stoppte für Florian die Uhr. Nichtsdestotrotz konnte er die Tage in der viertgrößten Stadt Spaniens genießen und wird diese bis zu einem möglichen Wiedersehen in guten Erinnerungen behalten.
Comments