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Großer Kampf- & Teamgeist beim Frankfurt-Marathon


Während Dieter Hansert beim Frankfurt-Marathon mit Krämpfen zu kämpfen hatte, zeigte Jonas Lehmann zum wiederholten Male als Pacemaker seine Klasse, indem er fast auf die Sekunde genau finishte. Für Jonas Lehmann und Werner Kienzler war es der fünfte Marathon.

Mit dem „wahrscheinlich stimmungsvollsten Zieleinlauf der Welt“ wirbt der Veranstalter des Frankfurt-Marathons, der am 26. Oktober zum 38. Mal über die Bühne ging. Damit ist der Frankfurt-Marathon der älteste City-Marathon Deutschlands. Bis Dieter Hansert, der in Frankfurt seinen sechsten Marathon in Angriff nahm, auf die letzten Meter gehen konnte, dauerte es dieses Mal etwas länger als noch 2017, als er an selber Stelle bei stürmischen Bedingungen persönliche Bestzeit lief. Dass das Erreichen einer ähnlich schnellen Zeit schwierig werden würde, deutete sich schon einige Tage vor dem Start an, da Dieter mit einer Erkältung zu kämpfen hatte und so mehrere Tage pausieren musste.

Wieder gesund, aber alles in allem leider doch noch nicht wieder ganz bei Kräften nahm er die 42,195 Kilometer durch die Main-Metropole in Angriff. Unterstützt wurde er dabei von Sören Hetzel, der Anfang Oktober beim Bank of America Chicago Marathon bis auf 16 Sekunden an seine im Vorjahr in New York City aufgestellte Bestzeit heranlaufen konnte. Trotz der suboptimalen Voraussetzungen entschied sich Dieter gemeinsam mit Sören statt auf ein Sicherheitsrennen auf eine offensive Taktik setzen zu wollen. So liefen sie die ersten 20 Kilometer in rund fünf Minuten pro Kilometer, womit eine Zielzeit von knapp unter 3:30 Stunden und somit eine Bestzeitverbesserung von gut zwei Minuten möglich gewesen wäre.

Auf der zweiten Hälfte mussten sich beide von dem Ziel, eine solche Zeit zu erreichen, verabschieden. Die Kraft war spürbar noch nicht wieder vollständig zurück. Eine Zeit um 3:40 Stunden wäre jedoch nach wie vor möglich gewesen, wenn da nicht die Krämpfe gewesen wären, die auf dem letzten Drittel einsetzten. Eine gute Zeit war somit weg, der Kampfgeist jedoch nicht. Während andere Läufer niedergeschlagen aufgegeben hätten, lief Dieter weiter, wenngleich Sören nun mehr als Masseur denn als Pacemaker agierte. Gemeinsam erreichten sie den schönen Zieleinlauf in die Frankfurter Festhalle am Ende dennoch. Aus einem Tag der großen Leistungen wurde so ein Tag des großen Teamgeists, den Sören durch sein ständiges Motivieren seines Teamkollegen zeigte. Die Uhr stoppte am Ende nach 3:54:16 Stunden.

Ebenfalls für andere Läufer laufend startete 2:49-Stunden-Marathonläufer Jonas Lehmann. Wie im Vorjahr ging er als offizieller 3-Stunden-Pacemaker an den Start und hatte somit die Aufgabe andere Läufer möglichst in 2:59:59 Stunden ins Ziel zu bringen. Nach drei überaus erfolgreichen Starts als Pacemaker bei den Marathons in Freiburg und Frankfurt zeigte er auch dieses Mal eine erstklassige Leistung. Wie ein Uhrwerk lief der aus Hausach stammende Marathonläufer Kilometer um Kilometer. Am Ende stoppte die Uhr für ihn nach 3:00:10 Stunden, womit er nahezu eine Punktlandung hinlegte. Ob er nicht noch unter drei Stunden hatte bleiben wollen, wurde Jonas nach dem Rennen gefragt, woraufhin er erklärte, dass auf dem letzten Kilometer ein Krankenwagen auf der Strecke war. Menschlichkeit und die Gesundheit aller Teilnehmer geht vor.

Als Jonas, Dieter und Sören sich bereits im Ziel befanden, hatte Werner Kienzler noch einige Kilometer vor sich. Auf eine schwierige Vorbereitung folgte ein schwieriges Rennen mit eiskaltem Regen in der finalen Rennphase, das er nach gut fünfeinhalb Stunden beendete.

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