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Überzeugende Teamleistung bei Luzerner Lauffest

Unter die gut 10.000 Läufer des Swiss City Marathon Lucerne mischten sich 13 Roadrunners, die auf allen drei Distanzen vorne mitmischen konnten. Meike und Natalie wurden sogar Dritte und Vierte beim größten Halbmarathon der Schweiz.

Eine der Top-Adressen im schweizer Laufkalender ist der Swiss City Marathon Lucerne. Das wohl schönste Lauffest der Schweiz überzeugte auch bei seiner 15. Auflage am 30. Oktober mit Traumwetter, toller Atmosphäre und großartiger Kulisse am Vierwaldstättersee. 13 Roadrunners mischten sich zwischen früh am Morgen bis spät am Mittag unter die über 10.000 Läufer, die sich im Marathon, Halbmarathon und 10-Kilometer-Lauf auf die Strecke machten. Den Anfang machten bereits um 8:30 Uhr die schnellsten Läufer des Halbmarathons und Marathons, die im Performance-Startblock auf die Strecke geschickt wurden. Über 21,0975 sehr schöne, aber auch fordernde Kilometer ging es fortan. Nach rund eineinhalb Kilometern wurde die Seebrücke überquert und mit einem kurzen Blick auf eines der Wahrzeichen Luzerns, der Kapellbrücke, ging es immer in Seenähe Richtung südlichsten Punkt. Nach wenigen flachen Kilometern folgte bis kurz vor Streckenhälfte das schwierigste Stück mit zwei größeren, knackigen Anstiegen, ehe ein paar flache Kilometer direkt am See zu laufen waren. Danach folgte ein Streckenabschnitt durch die kleine Nachbarstadt Horw, bevor es kurz vor Kilometer 15 durch die Heimat des FC Luzern, die Swisspoarena, ging. Langsam führte die Strecke nun zurück Richtung Stadtzentrum, wo rund dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel mit Durchquerung des Kultur- und Kongresszentrums ein weiteres Stimmungs-Highlight wartete. Nach kurzem Abstecher durch die schöne Altstadt ging es auf die rund zwei Kilometer lange Gerade entlang des Vierwaldstättersees, bevor es 300 Meter vor dem Ziel rechts weg und auf die stimmungsvolle Zielgerade inmitten des Verkehrshaus der Schweiz ging – eine außergewöhnlich schöne, abwechslungsreiche, aber auch nicht ganz einfache Strecke, die der Swiss City Marathon zu bieten hatte. Die Marathonläufer durften diese gleich zweimal erleben, die 10-Kilometer-Läufer starteten in Horw und nahmen im Wesentlichen die zweite Hälfte des Rundkurses in Angriff. Beim größten Halbmarathon der Schweiz standen erneut über 6.000 Läufer auf der Teilnehmerliste. Möglichst weit vorne mitzumischen, war das Ziel. Bei den Männern waren besonders Jonas Müller, Patrick Brucker und Florian Walz Kandidaten für Top-Platzierungen. Noch weiter vorn wollten Meike Freudenreich und Natalie Wangler ein Wörtchen bei den Frauen mitreden. Auch Katharina Oswald ging ambitioniert ins Rennen. Etwas später startete Ulrike Müller ihre 21,0975 Kilometer, während Michael Schlecht ebenfalls schon früh am Morgen als einziger Roadrunner an diesem Tag die Königsdistanz bei seinem zweiten Marathon in Angriff nahm. Jonas in den Top 20, Patrick mit neuer Bestzeit Im Bereich der Top 20 sortierten sich Jonas und Patrick ein, die beide schnell Gesellschaft vom Olympia-Siebten im Triathlon und wenig später neuen Streckenrekordhalter im Marathon, Andrea Salvisberg, bekommen sollten. Beide kämpften sich über die knackigen Anstiege Richtung Streckenhälfte und weiter nach Horw, wo die beiden knapp eine Minute trennte. Gut eineinhalb Minuten später war auch Florian in der kleinen Nachbarstadt Luzerns angekommen. Wie ihre Mitstreiter hatten auch die drei Roadrunners schon einige Körner auf der fordernden ersten Streckenhälfte liegen lassen müssen. Für Bestzeiten war die schöne, aber doch etwas anspruchsvolle Strecke nicht gerade ideal. Dennoch bewies das Trio weiter Richtung Luzern, an der Kapellbrücke vorbei und ins Ziel im Verkehrshaus der Schweiz Kampfgeist. Jonas erwischte nicht seinen besten Tag und konnte nach vielen großartigen Rennen in diesem Jahr mit 1:15:16 Stunden nicht ganz an seine besten Leistungen anknüpfen. Dennoch sicherte er sich einen beachtlichen 19. Gesamtplatz unter den knapp 5.000 Finishern, die im Laufe des Tages die Ziellinie erreichen konnten. Auch Patrick hatte besonders auf der zweiten Streckenhälfte zu kämpfen. Wenig später überquerte er nach 1:16:47 Stunden als 27. aller Läufer die Ziellinie. Dass seine Bestleistung fallen sollte, war für den Hofstetter Formsache, da er schon lange nicht mehr über die 21,0975 Kilometer gestartet war. So konnte er knappe drei Minuten schneller laufen als zuletzt 2017 im Rahmen des Köln Marathons. Florian finishte nach 2021 nun schon zum zweiten Mal in Luzern. Für ihn standen am Ende 1:19:52 Stunden und der 61. Gesamtplatz. Meike und Natalie Dritte und Vierte beim größten Halbmarathon der Schweiz Lediglich die Vorjahressiegerin und eine weitere Läuferin mussten Natalie und Meike auf der ersten Streckenhälfte ziehen lassen. Die beiden sortierten sich mit kleinem Abstand auf den Rängen drei und vier ein und liefen einmal mehr ein hochklassiges Rennen. Während Natalie nach zehn Kilometern noch knapp vor Meike lag, liefen die beiden Seite an Seite durch Horw, bevor sich die Positionen tauschen sollten. Zwar war an diesem Tag mal keine neue Bestleistung drin, doch ihre Klasse hatten beide in diesem Jahr schon oft genug auf schnelleren Strecken unter Beweis stellen können. So freute sich Meike nach 1:21:50 Stunden zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen über eine Top-Platzierung bei einem hochklassigen Halbmarathon. Nach Platz zwei beim Karlsruher Baden-Marathon sowie Platz sechs in neuer persönlicher Bestzeit beim Köln Marathon lief sie nun hinter der Vorjahressiegerin auf den dritten Platz aller Frauen beim größten Halbmarathon der Schweiz. Platz vier ging direkt dahinter nach 1:22:46 Stunden an Natalie, die zwar ebenso gerne etwas schneller gelaufen wäre, aber ihre weiteren Konkurrentinnen dahinter gut in Schach halten konnte. Damit sorgten die beiden für zwei herausragende Ergebnisse. Katharina sorgt für zweite Bestzeit des Tages, Roadrunners drittbestes Halbmarathon-Team Als 60. Frau bestätigte Katharina Oswald ihre tolle Form und lief erneut persönliche Bestzeit, die erst im September letztmals fiel. Nach einer starken Vorstellung beim Berlin Marathon, bei dem sie sich über die Königsdistanz auf 3:25:12 Stunden steigern konnte, blieb nur fünf Wochen später die Uhr bei 1:36:17 Stunden stehen. Damit verbesserte sie sich um eine weitere knappe Minute auf der Halbmarathon-Distanz. Ebenfalls auf aufregende Monate zurückblicken kann Ulrike Müller, die nach Irland und Dänemark nun den dritten großen Halbmarathon in diesem Jahr in der Schweiz lief. Trotz schwerer erster Hälfte ging sie mutig ins Rennen und durfte sich nach 2:22:54 Stunden bei ihrem insgesamt sechsten Halbmarathon über eine weitere Leistung unweit ihrer Bestzeit freuen. Sieben Roadrunners hatten den Halbmarathon erfolgreich absolviert, die schnellsten fünf unter ihnen wurden in der Mannschaftswertung berücksichtigt. Hier belegten Jonas, Patrick, Florian, Meike und Natalie einen starken dritten Platz unter allen Teams. Michael im Marathon über 30 Minuten schneller als zuvor Ein aufregender Tag sollte der Swiss City Marathon Lucerne besonders für Michael Schlecht werden. Vor einem halben Jahr lief er in Madrid seinen ersten Marathon. Sein zweiter sollte deutlich schneller werden. Nach den ersten zehn Kilometern sah sich Michael unter den schnellsten rund 15 Prozent der Läufer und innerhalb der vorderen 200 Plätze. Konstant wie ein Schweizer Uhrwerk lief er Kilometer für Kilometer und verbesserte sich so Platz um Platz. Schon nach 1:36:30 Stunden erreichte er die Halbmarathon-Marke und sah sich zu diesem Zeitpunkt auf Platz 156. Das dritte Viertel sollte erneut über die knackigen Anstiege Richtung Horw führen. Auch hier zeigte er keine Schwächen und hielt sein Tempo weiterhin hoch. Auf dem letzten Kilometer Richtung Ziellinie gelang ihm sogar noch der Sprung in die Top 100. Als 99. Mann überquerte Michael nicht weniger als eine halbe Stunde schneller als noch in Madrid die Ziellinie seines zweiten Marathons nach 3:14:22 Stunden. RS-Quintett auch beim CityRun gut unterwegs Den Abschluss machten ab 13:15 Uhr rund 2.000 Läufer beim 10-Kilometer-CityRun, der in Horw gestartet wurde und ebenfalls im Verkehrshaus der Schweiz enden sollte. Bei immer noch herrschendem Traumwetter und inzwischen mit an die 20 Grad schon fast schon etwas warmen Bedingungen lief besonders Daniel Zahn vorne mit. Nach etwa einem Drittel passierte er das Stadion des FC Luzern, nach knapp zwei Dritteln den Hotspot im Kultur- und Kongresszentrum, bevor der Weg auch schon bald Richtung Ziel ging. 36:20 Minuten standen für den Zunsweier am Ende als 32. aller Läufer zu Buche. Nur eine gute halbe Minute blieb Daniel somit hinter seiner Bestzeit zurück. Auf dem 67. Gesamtplatz lief Jan Discher ins Ziel. Nach einigen starken Resultaten über die halbe Distanz, ging er erst zum dritten Mal über die zehn Kilometer an den Start und finishte diese nach 40:05 Minuten. Ein gutes Rennen zeigte auch Bärbel Brucker, die von Manuel Geiler begleitet wurde. Die beiden liefen ein konstantes Rennen, das Bärbel nach 58:10 Minuten fast im ersten Drittel aller Frauen finishen konnte. Manuel lief eine Sekunde dahinter über die Ziellinie. Zum allerersten Mal nahm Felix Müller die zehn Kilometer in Angriff. Mit etwas Respekt vor der längsten Distanz, die er bisher gelaufen war, ging der 18-Jährige ins Rennen, spulte jedoch Kilometer für Kilometer wie ein Routinier ab. Auf den letzten zwei Kilometern bekam er nochmals Unterstützung von Jonas. Gemeinsam mit seinem großen Bruder machte Felix nochmals über 20 Plätze gut uns durfte nach 1:06:13 Stunden stolz auf sein erstes Finish über die zehn Kilometer sein. Vom ersten Start über die zehn Kilometer, über Top-Platzierungen beim größten Halbmarathon der Schweiz, großem Kampfgeist auf einer nicht einfachen Strecke, bis hin zu einer persönlichen Bestzeit über die vollen 42,195 Kilometer war beim Swiss City Marathon Lucerne für die 13 Roadrunners alles dabei. Traumhaftes Wetter, zehntausende Zuschauer und eine großartige Kulisse am Vierwaldstättersee machten den 30. Oktober zu einem tollen Lauffest.

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