Der Wille und die Motivation in aller Kürze und ohne Erfahrung als Veranstalter einen Volkslauf auf die Beine zu stellen, der sich nicht verstecken muss, haben sich gelohnt. Besonders die viele positive Resonanz der Teilnehmer entschädigte für die kurze, aber sehr intensive Vorbereitung. Fortsetzung folgt!
Mit einem Mindestmaß von zwei Wochen Vorlaufzeit konnte der StruxBio Sommerlauf auf den 20. Juni geplant werden. Aus verschiedenen Gründen wurde sich für eine so kurzfristige Austragung entschieden, die unendlich lange Durststrecke ohne Volksläufe war sicherlich einer der gewichtigsten. Nach nur zehntägiger Anmeldephase durfte sich über mehr als 100 Anmeldungen gefreut werden. Wie zu erwarten, ging der Großteil von rund zwei Dritteln über die 10-km-Distanz auf die Strecke. Sicher war auch das hochsommerliche Wetter in der Rennwoche ein Faktor, der an der Entscheidung einer Teilnahme mancher Läufer beteiligt war. Mit etwa 25 Grad zum Start des 10-km-Laufs um 9:00 Uhr und etwas mehr zum Start des 5-km-Laufs um 11:30 Uhr konnte man letztlich von der ganz großen Hitze verschont bleiben, wenn auch einiges an Schweiß fließen sollte.
Filmon Teklebrhan läuft fantastische 30:15 Minuten
Ohnehin unbeeindruckt von Wärme und vor allem auch der hohen Luftfeuchtigkeit zeigte sich Filmon Teklebrhan (LAC Freiburg). In einer scheinbaren Leichtigkeit und Lockerheit jagte dieser die versierte Mountainbikerin Isabella Struck (StruxBio), die die Rolle des Führungsrads für beide Läufe übernahm, auf den knapp vier Runden über die Strecke. Schon nach herausragenden 30:15 Minuten überquerte er die Ziellinie und sorgte auch danach für große sportliche Szenen, indem er mit seinen Vereinskollegen die letzte Läuferin ins Ziel begleitete. Hinter dem einsamen Sieger lief Norman Junker (Running Team Ortenau) in 32:44 Minuten auf Platz zwei. Das Duell um Rang drei entschied Jonas Lehmann (Roadrunners Südbaden) nach 34:00 Minuten für sich.
Über einen ebenfalls hochklassigen Streckenrekord bei der Premieren-Veranstaltung durfte sich bei den Frauen gefreut werden. Die Deutsche Vize-Meisterin im Marathon von 2018, Isabel Leibfried, ging zusammen mit ihrem Pacemaker Holger Freudenberger (beide TSG 1845 Heilbronn) ambitioniert ins Rennen. Im Gegensatz zu Filmon Teklebrhan bildete sich um die beiden sogar eine kleine Gruppe, was für eine schnelle Zeit sicherlich zuträglich war. Schon nach 35:46 Minuten überquerte sie die Ziellinie. Gut eineinhalb Minuten dahinter zeigte auch Meike Freudenreich (Roadrunners Südbaden) ein nicht weniger beachtliches Rennen. Auch sie erreichte nach 37:23 Minuten das Ziel mit einer hochklassigen Zeit. Knapp über der 40-min-Marke belegte die erfahrenere Läuferin Katrin Ochs (LG Filder) nach 40:15 Minuten Platz drei der Frauen.
Fast jeder Vierte läuft unter 36 Minuten
Sehr beachtlich las sich am Ende die Ergebnisliste des 10-km-Laufs. Insgesamt 13 der 61 Finisher liefen Zeiten von unter 36 Minuten, was sicherlich auch der sportlichen Auslegung hinter dem Veranstaltungskonzept entspricht. Der schnelle, flache, komplett geteerte und natürlich offiziell vermessene Rundkurs stieß auf viel Zuspruch. Mindestens genauso schön war allerdings, dass jenseits der 50- oder auch 60-min-Marke Läufer den Weg nach Gengenbach-Schwaibach fanden. Gerne werden hier bei potenziellen Läufen in der Zukunft noch mehr erfahrenere Läufer, Einsteiger, Wettkampf-Neulinge oder schlicht weniger ambitionierte Läufer begrüßt. Volksläufe sind schließlich für alle da.
Nach der Siegerehrung und etwas Zeit zwischen den Läufen fanden sich langsam die Starter des 5-km-Laufs auf der Strecke ein. Trotz einer sehr kurzen Abkühlung von oben, blieb das warme Wetter sehr drückend und machte es den Läufern nicht ganz so einfach. Doch auch hier zeigten sich die Läufer – auch angesichts der überschaubaren Distanz – zumeist wenig beeindruckt. Nachdem sich vom Start weg schnell eine dreiköpfige Führungsgruppe abgesetzt hatte, zeigte Hannes Schnitzer (LAC Freiburg) am Ende das beste Stehvermögen und siegte in 16:06 Minuten. Bachir Benouaret (Roadrunners Südbaden) blieb mit 16:21 Minuten nicht weit dahinter. Platz drei ging in 16:38 Minuten an Jan Kerkmann (TSVE 1890 Bielefeld).
Das Feld der Frauen war etwas überschaubarer. Hier lief Diana Heise (TV Gundelfingen 05 / TSCH Langenau Triathlon) am Ende nach 22:18 Minuten als sichere Siegerin ins Ziel. Kerstin Hansmann belegte nach 24:20 Minuten Platz zwei. Seit morgens um sieben Uhr hatte Bärbel Brucker vor Ort als Helferin angepackt, wollte sich einen Start aber trotzdem nicht entgehen lassen. Sie durfte sich schließlich überraschend über Platz drei nach 27:08 Minuten freuen.
Positives Fazit nach dem StruxBio Sommerlauf
Nachdem der StruxBio Sommerlauf gegen Nachmittag ausklang, konnte ein erstes positives Fazit gezogen werden. Vieles lief bereits gut, wenn es auch bei der Veranstaltungs-Premiere an Routine fehlte und sicherlich einige Punkte weiter optimierbar sind. Dennoch zeigten sich die Teilnehmer sehr erfreut, wie sich etwa im Applaus nach den begrüßenden Worten von Patrick Brucker vor den beiden Läufen zeigte. Auch ein großer Dank an seine beiden Vorstands-Kollegen Natalie Wangler und Jonas Müller, die mit vollem Einsatz aus der schottischen Ferne in der kurzen, intensiven Vorbereitungsphase alles darangelegt haben, den StruxBio Sommerlauf zu so einem letztlich gelungenen Volkslauf zu machen, durften hier auf keinen Fall fehlen. Die drei Studenten sind dankbar für die große Unterstützung ihrer Teamkollegen vor allem am Veranstaltungstag sowie den zahlreichen Unterstützern und Sponsoren für die hochwertige Finisher-Tüte und die attraktiven Preise für die Schnellsten. Ein besonderer Dank gilt hier Isabella Struck von StruxBio.
Dass es auf der schnellen Strecke eine Fortsetzung geben soll, dürfte außer Frage stehen. Angesichts der immer noch sehr überschaubaren Fülle an Volksläufen, die im Sommer und Herbst stattfinden sollen, könnte das bereits früher der Fall sein, als der ein oder andere denken mag.
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