Annika Brucker nahm nach dem Marathon im Juni nun auch den Halbmarathon in Stockholm in Angriff. Patrick Brucker zeigte beim Albtal-Triathlon in Ettlingen eine weitere starke Leistung.
Fast 11.000 Läufer gingen beim Stockholm Halbmarathon ins Rennen. Mitten am Nachmittag um 15:30 Uhr – einer ungewöhnlichen Startzeit für solch ein Rennen – fiel der Startschuss. 21,0975 Kilometer auf einer abwechslungsreichen, aber nicht einfach zu laufenden Strecke galt es zu absolvieren. Direkt in nächster Nähe zum Schwedischen Parlament ging es für Annika Brucker und das große Läuferfeld auf die Strecke. Neben dem mehrfachen nationalen Rekordhalter David Nilsson, der am Ende Vierter wurde, gingen zahlreiche weitere Top-Läufer aus aller Welt ins Rennen und zeigten großen Sport im Kampf um die vordersten Plätze.
Etwas kontrollierter angehen ließ es Annika. Mit ihrer Bestzeit von 1:26:26 Stunden vom Frankfurter Halbmarathon im Frühjahr im Gepäck sah sie den Stockholm Halbmarathon mehr als qualitativ hochwertiges Training und Vorbereitung auf kommende Ziele im weiteren Verlaufe des Herbsts. Auf den ersten Kilometern führte die Strecke Richtung Kungsholmen, einer der 14 Inseln, aus denen Stockholm besteht. Vorbei an zahlreichen Bands und Stimmungsnestern, die den Läufern ordentlich einheizten, ging es westwärts, bis das erste Streckendrittel geschafft war. Bevor die dritte von sieben Brückenquerungen geschafft war, passierte Annika die 10-Kilometer-Marke. Nach einem knappen Kilometer über die Insel Gamlastan wurde auch schon bald das letzte Renndrittel auf der Insel Södermalm eingeläutet.
Vorbei an zahlreichen Highlights der 2,3-Millionen-Einwohner-Stadt und der letzten Cheer Zone ging es für den letzten der 21,0975 Kilometer zurück auf Gamlastan, wo die Ziellinie wartete. Trotz etwas angezogener Handbremse platzierte sich Annika unter den 4.500 Frauen auf einem hervorragenden 37. Platz und durfte sich nach 1:31:50 Stunden rund drei Monate nach dem Stockholm Marathon über die vollen 42,195 Kilometer über ein weiteres Top-Ergebnis bei einem der größten Laufevents Skandinaviens freuen.
Patrick Brucker kratzt bei Ettlinger Albtal-Triathlon-Premiere an Top-10
Unterwegs in der Heimat war derweil Patrick Brucker, der sich mit seinem Rad frühmorgens auf zum gut eine Stunde entfernten Albtal-Triathlon machte. Bei der Premiere des Albtal-Triathlons in Ettlingen stand der Hofstetter zum dritten Mal dieses Jahr am Start eines Triathlons. Nachdem zuletzt 1987 am Buchtzigsee Triathlon stattfand, setzte das Tri-Team der SSV Ettlingen 2023 die Neuauflage auf. Über die klassische Olympische Distanz von 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen wurden rund 200 Athleten ins Rennen geschickt. Nach Platz zwei beim Freiburg-Triathlon sowie Platz drei beim Breisgau-Triathlon in Malterdingen – jeweils über die Sprint-Distanz – war für Patrick klar, dass an diesem Tag eine ähnliche Platzierung nicht möglich sein wird. Die Olympische Distanz ist dafür viel zu schwimmlastig, sodass der große Rückstand nach ganz vorne nicht wieder aufzuholen sein wird. Dennoch wollte er beim Radfahren und Laufen seine Stärken ausspielen und möglichst weit nach vorn kommen.
Nach dem Startschuss um neun Uhr und zwei Runden Schwimmen im schönen Buchtzigsee, verließ Patrick seine mit Abstand schwächste Disziplin als 84. aller Starter nach gut 31 Minuten. Doch ab hier sollte es nur noch nach vorn gehen. Besonders auf den Radkurs freute sich der Hofstetter: drei Runden mit je drei Wendepunkten, einem vier Kilometer langen Anstieg nach Schöllbronn hinauf und entsprechend drei Abfahrten mit bis zu 80 Stundenkilometern hinunter bescherten zwar müde Beine, aber auch eine Menge Spaß. Besonders bergauf machte Patrick viele Plätze gut, sodass er sich nach dem ersten Anstieg bereits auf Platz 45 nach vorn geschoben hatte und nach insgesamt 40 Radkilometern mit 750 Höhenmetern als 16. in die zweite Wechselzone ging.
Trotz sehr sommerlicher Temperaturen sollte Patrick einen starken und sehr konstanten Lauf erwischen, der auf zwei Runden zuerst über ein holpriges Wiesenstück und anschließend mit vielen Schattenpassagen auf großteils schmalen, aber gut laufbaren Trails einmal um den benachbarten Hurstsee herumführte. Da nun die Abstände auf die vor ihm liegenden Athleten immer größer waren, sollte es nicht mehr ganz für eine Top-10-Platzierung reichen. Doch besonders mit seiner Laufleistung von 35:53 Minuten über die letztlich knapp zehn Kilometer konnte der 26-Jährige sehr zufrieden sein. Im gesamten Feld, unter das sich mehrere Profi-Triathleten mischten, gelang ihm damit die viertschnellste Laufzeit. Lediglich die drei Erstplatzierten liefen an diesem Tag schneller. Nach insgesamt 2:26:30 Stunden durfte sich Patrick über den elften Gesamtplatz freuen. Damit rundete der Hofstetter seine kleine, aber feine Triathlon-Saison, bestehend aus drei Rennen, mit einer weiteren starken Leistung ab.
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