top of page

RS-Trio kämpft sich 42,195 Kilometer durch Berlin

Unter rund 25.000 Läufer beim diesjährigen Berlin-Marathon mischten sich mit Joachim Schlaier, Manuel Geiler und Florian Walz auch drei Roadrunners. Den steigenden Temperaturen mussten nahezu alle Läufer Tribut zollen, doch auch das RS-Trio kämpfte sich erfolgreich bis ins Ziel.

Am Sonntag gingen in Berlin fünf Wochen nach dem aus dem Frühjahr verschobenen Halbmarathon erneut die Läufermassen auf die Straßen. Mit rund 25.000 Teilnehmern war der 47. Berlin-Marathon etwas kleiner, stand unter anderen Vorzeichen und Vorkehrungen, doch auf den 42,195 Kilometern mit Start und Ziel auf der Straße des 17. Juni sollte im Wesentlichen alles wie gewohnt laufen. Demnach gingen Joachim Schlaier, Manuel Geiler und Florian Walz am Sonntagmorgen bei noch angenehmen Temperaturen und Sonnenschein motiviert ins Rennen.


Die Voraussetzungen und Ziele des RS-Trios waren dabei recht unterschiedlich. Und dennoch wollten alle drei natürlich das Beste für sich herausholen. Für Joachim war der Berlin-Marathon 2021 bereits sein 30. Marathon, für Manuel und Florian jeweils erst der dritte. Mit sehr großer Routine und Erfahrung, aber auch einer 10-km-Bestzeit sowie einem starken Halbmarathon in Berlin und Hamburg im Rücken ging der Gengenbacher optimistisch ins Rennen. Ebenfalls gute Erfahrungen und viel Rückenwind konnte auch Florian an gleicher Stelle sammeln. Denn er verbesserte seine Halbmarathon-Bestzeit bereits fünf Wochen zuvor in der Hauptstadt auf 1:15:33 Stunden. Lange Zeit gut trainiert hatte auch Manuel, für den der letzte Marathon mit dem Dämmer-Marathon in Mannheim schon über vier Jahre zurücklag. Wadenprobleme hatten jedoch die letzten Trainingswochen stark beeinflusst, den Start letztlich aber nicht gefährdet, doch dafür musste der Berghauptener mit etwas konservativerem Ziel im Kopf auf die Strecke gehen.


Letztes Renndrittel fordert den Marathonläufern in Berlin alles ab


Wenige Sekunden nach den Spitzenläufern ging auch Florian um 9:15 Uhr auf die Strecke. Bis zum Halbmarathon lief es für ihn in seinem dritten Marathon nahezu perfekt. Sehr gleichmäßig absolvierte er die 5-Kilometer-Abschnitte. Nach 1:25:54 Stunden war Hälfte eins für den Ortenberger geschafft. Doch Richtung 30-Kilometer-Marke begann der Kampf für Florian. Nicht nur schwerer werdende Beine, vor allem Magenprobleme machten in Kombination mit der ohnehin immer stärker strahlenden Sonne die restliche Strecke umso härter. So musste Florian auf den letzten gut zwölf Kilometern einiges an Zeit anbüsen und konnte seine starke Leistung vom Berliner Halbmarathon leider nicht auf die doppelte Distanz übertragen. Nach 3:16:25 Stunden überquerte er die Ziellinie hinter dem Brandenburger Tor und verpasste damit seine Bestzeit um knapp sechs Minuten.


Lange Zeit deutlich besser sah es für Marathon-Routinier Joachim aus. Er passierte die Halbmarathon-Marke nach 1:36:12 Stunden und lag damit auf Kurs einer neuen persönlichen Bestzeit. Ob Sieger Guye Adola, Marathon-Ass Philipp Pflieger oder viele andere – auch Joachim musste auf der zweiten Hälfte einen Gang rausnehmen. Besonders jenseits der 35-Kilometer-Marke begann der Kampf für ihn, den er nach 3:26:57 Stunden beenden konnte. Nach einer Durchgangszeit von 1:55:24 Stunden lief Manuel bis zum letzten Zehntel der Marathon-Distanz auf Kurs unter vier Stunden. Kurz vor Schluss zwangen ihn muskuläre Probleme zu kleineren Pausen, sodass er am Ende seinen dritten Marathon nach 4:05:56 Stunden finishte.


Auch wenn das RS-Trio sich am 26. September beim Berlin-Marathon nicht mit den Zeiten belohnen konnte, die sie in ihren Beinen haben, können alle drei stolz auf ihren Triumph über die 42,195 Kilometer lange Distanz sein. Schon die Spitzenläufer, die ab 11:20 Uhr im Ziel waren, hatten allesamt viel Zeit auf der zweiten Hälfte verloren. Verglichen mit vielen Amateur-Läufern, die zum Teil erst eine Stunde nach den Profis auf die Strecke geschickt wurden und nochmals deutlich länger unterwegs waren, war das warme Wetter für diese eine deutlich größere Herausforderung, die es zu meistern galt.

bottom of page