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Müller pulverisiert Marathon-Rekord auf den Orkneys

Beim Comeback des St. Magnus Marathons sorgte Jonas Müller für einen herausragenden Streckenrekord. Natalie Wangler dominierte über zehn Kilometer und lief ebenfalls historisch schnell.

Die nördlich des schottischen Festlandes gelegenen Orkney-Inseln sind für ihre herrliche Landschaft bekannt. Gleichzeitig findet dort mit dem St. Magnus Marathon aber auch der nördlichste Marathon Großbritanniens statt. Anfang Juli war es nach Pandemie-bedingter Pause wieder so weit, sodass der St. Magnus Marathon sein Comeback feierte.


Bei angenehmen Temperaturen, jedoch auch kurz vor dem Marathonstart um 10:00 Uhr einsetzendem Regen machten sich die Marathonläufer in Kirkwall auf den Weg. Vom Start vor der St. Magnus Cathedral führte die Marathonstrecke nach und nach in Richtung Birsay im Westen von Mainland, der größten Insel der Orkney-Inselgruppe. Schon auf den ersten Kilometern bekamen es die Marathonläufer, zu denen auch Jonas Müller zählte, mit mehreren Anstiegen zu tun, die rasch für zusätzliche Anstrengung sorgten.


Nachdem sich Jonas bereits vom Start weg von den anderen Teilnehmern abgesetzt hatte, vergrößerte er auf den folgenden Kilometern nach und nach seinen Vorsprung, sodass er nach der Hälfte des Rennens bereits deutlich in Führung lag. Auf die fordernden ersten 21,1 Kilometer sollte eine zweite Rennhälfte folgen, die die Mehrheit der größten Hügel umfasste, die es auf dem Weg zum Ziel vor der Birsay Community Hall zu bewältigen galt. Erschwert wurde das Rennen zudem durch den aus Westen kommenden Wind, der den Läufern mit rund 50 km/h entgegenwehte. Nichtsdestotrotz ließ sich Jonas nicht aus der Ruhe bringen. Dies zahlte sich aus, da er schließlich nach 2:45:04 Stunden die Ziellinie seines 24. Marathons überqueren und einen neuen Streckenrekord perfekt machen konnte. Fünf Jahre nachdem der Streckenrekord letztmals fiel, verbesserte der erfahrene Marathonläufer die Rekordzeit um gut elf Minuten und sorgte so für einen Quantensprung in der Geschichte des St. Magnus Marathons. Bis der Zweitplatzierte David Grant ins Ziel kam, vergingen fast neuneinhalb Minuten. Jedoch konnte auch der auf den Orkneys lebende Läufer noch unter dem alten Streckenrekord bleiben.


80 Minuten nach dem Marathonstart gingen um 11:20 Uhr zudem die Teilnehmer des St. Magnus 10K auf die Strecke. Diese führte einmal um das Boardhouse Loch, einem unweit von der Stadthalle von Birsay entfernten See. Da auch die Strecke des 10-Kilometer-Laufs wellig und somit nicht die schnellste war und gleichzeitig der besagte Wind ebenfalls eine Rolle spielte, mussten die 10-Kilometer-Läufer besonders kämpfen. Natalie Wangler, die sich für einen Start beim St. Magnus 10K entschieden hatte, verlor ihr Ziel, einen neuen Streckenrekord aufzustellen und folglich gleichzeitig als Siegerin die Heimreise anzutreten, nicht aus den Augen. Am Ende erreichte sie das Ziel nach den Umständen entsprechend guten 38:30 Minuten. Damit gewann sie mit fast drei Minuten Vorsprung und erreichte auch den angepeilten Streckenrekord. Beim St. Magnus Marathon 2022 konnten die beiden Roadrunners nicht nur die Streckenrekord knacken und so auch ein Stückchen Marathon-Geschichte schreiben, sondern auch dafür sorgen, dass Südbaden nun auch im hohen schottischen Norden bekannt ist.

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