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Kracher unter Glasgower Flutlicht: Jonas Müller läuft in nationale Top 10

25 Stadionrunden oder doch lieber 42,195 Kilometer auf der Straße? Für Jonas Müller eigentlich eine klare Sache. Dennoch lief er bei den Schottischen 10.000-Meter-Meisterschaften mit den Schnellsten mit.


 

Nur fünf Tage nach seinem vierten Start beim London Marathon, den der 29-Jährige mit einer Bestzeit krönen konnte, stand Jonas Müller erneut an einer Startlinie. Dieses Mal jedoch nicht mit über 50.000 Läufern auf den Straßen im Südosten Londons, sondern mit den besten 10.000-Meter-Läufern Schottlands auf der Bahn im Glasgower Crownpoint Stadium. Nachdem ab dem frühen Abend bereits mehrere Rennen als Teil der Night of 10Ks stattgefunden hatten, betraten um 20:40 Uhr die Starter des A-Rennens, bei dem es um den Titel des Schottischen 10.000-Meter-Meisters gehen sollte, das Stadionrund. Mit der Startnummer 14 auf seinem blauen Trikot und Spikes an den Füßen nahm Jonas das um 20:50 Uhr gestartete Rennen über 25 Stadionrunden in Angriff.


Rasch sortierten sich die knapp 20 Läufer und Jonas fand sich in einer aus vier bis fünf Läufern bestehenden Gruppe wieder. Nach zwei flotten Anfangskilometern wurden die drei darauffolgenden Kilometer schnell, aber kontrolliert gestaltet. Dann explodierte die Gruppe aber förmlich. An Jonas, der innerhalb der Gruppe mehrheitlich an zweiter Stelle unterwegs war, schossen plötzlich zwei Läufer vorbei. Auch der Roadrunner hatte trotz noch nicht wieder ganz regenerierten Beinen nach einem Drittel des Rennens das Gefühl, dass auf der zweiten Hälfte noch mehr gehen könne, weshalb auch er nach Kilometer fünf die Initiative ergreifen wollte. Also schloss sich Jonas an, schoss hinterher und lief den sechsten Kilometer ganze zehn Sekunden schneller als Kilometer fünf.


Auf den letzten zehn Runden drückte nun nicht nur Jonas gehörig aufs Tempo. So konnte er nach gut acht Kilometern den zwischenzeitlich enteilten Aaron Hoyle (Costorphine AAC) wieder ein- und kurz darauf auch überholen. Im Kampf gegen die Uhr und um eine erstklassige Gesamtplatzierung gab der erfahrene Marathonläufer nochmals alles, sodass er auf die erste Hälfte in 16:28 Minuten eine zweite Rennhälfte in beeindruckenden 16:03 Minuten folgen lassen konnte, sodass die Uhr nach herausragenden 32:31,89 Minuten stoppte. Damit landete Jonas bei den Schottischen 10.000-Meter-Meisterschaften altersklassenübergreifend auf dem zehnten Rang. In der männlichen Hauptklasse reichte es sogar zu Platz vier. Rund neun Jahre nach seinem bis dato einzigen 10.000-Meter-Start war Jonas äußerst zufrieden: „So kurz nach dem London Marathon heute so schnell gelaufen zu sein, freut mich enorm. Der Laufspaß war groß, die zweite Hälfte richtig schnell und mit Platz zehn kann ich auch sehr zufrieden sein.“

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