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Jonas Müller famos – Sieg beim Elite-Marathon in Dresden



Mit deutlichen Bestzeiten liefen Jonas Müller und Florian Walz beim Laufszene Invitational Run Dresden auf das Podest. Natalie Wangler und Patrick Brucker überzeugten über zehn Kilometer.

Durch den zweiten Lockdown ruht in Deutschland das Leichtathletik-Wettkampfgeschehen im November erneut weitestgehend. In schwierigen Zeiten machte es sich die Laufszene Sachsen, die unter anderem seit Jahren den Citylauf Dresden organisiert, zur Aufgabe, ein Elite-Rennen zu veranstalten. Nachdem in diesem Jahr fast alle sportlichen Highlights ausfallen mussten, bedeutete dies für mehrere Roadrunners die vielleicht letzte – und für manche gleichzeitig erste – Gelegenheit, um 2020 noch eine richtig schnelle Zeit zu laufen. Während Natalie Wangler und Patrick Brucker die 10-Kilometer-Distanz in Angriff nehmen wollten, planten Jonas Müller und Florian Walz über die Königsdistanz, den Marathon, zu starten.


Erster Halbmarathon in 1:16:17 h, zweiter in 1:15:58 h


Am Sonntag, den 8. November fiel um 10:30 Uhr der Startschuss für die Halbmarathonläufer, eine Minute später folgten die Marathonstarter. Runde um Runde galt es im Großen Garten um das Palais zu laufen. Fast 17 Runden von je 2,5 Kilometer Länge standen Jonas und Florian bevor. Jonas setzte sich bei seinem 20. Marathon ab dem ersten Meter an die Spitze des Feldes und lief Meter um Meter auf seine Verfolger heraus. Nach 36:10 Minuten hatte er die ersten vier Runden und somit die ersten zehn Kilometer geschafft. In der Folge erhöhte er das Tempo leicht und drehte bei angenehmen Temperaturen, aber windigen Bedingungen seine Runden. Auf eine erste Hälfte in 1:16:17 Stunden ließ Müller eine zweite in 1:15:58 Stunden folgen. Unter dem Applaus der anderen Athleten, dem Veranstaltungsteam und den gekommenen Zuschauern finishte der 26-Jährige seinen 42,195 Kilometer langen Alleingang nach 2:32:15 Stunden und somit über sieben Minuten vor Ablauf seiner im Oktober 2019 beim Loch Ness Marathon aufgestellten Bestzeit. Hinter der Ziellinie warteten neben zahlreichen Fotografen auch Natalie Wangler und Patrick Brucker, die ihr Rennen zu diesem Zeitpunkt noch vor sich hatten und sich ebenfalls sehr über den ersten Marathonsieg eines Roadrunners freuten.


Florian befand sich bei Jonas‘ Zieleinlauf gerade in seiner 15. Runde. Nach sehr offensivem Rennbeginn musste der auf der Marathondistanz noch unerfahrene Ortenberger besonders jenseits der 30-Kilometer-Marke seiner Taktik Tribut zollen und das Tempo deutlich reduzieren. Dennoch gab Florian zu keinem Zeitpunkt seinen Kampf gegen die 42,195 Kilometer auf. Nach 3:10:26 Stunden sicherte er sich den dritten Platz und verbesserte dabei seine Bestzeit vom Debüt deutlich. Der ebenfalls angebotene Halbmarathon startete parallel zum Marathon, sodass die beiden Roadrunner besonders in der ersten Hälfte ihres Rennens nicht ganz so einsam waren, wie dies auf den letzten Runden der Fall war. Umso größer ist auch die mentale Leistung der beiden Marathonläufer einzuschätzen, die sich Kilometer für Kilometer einsam Richtung Ziel kämpften.

Natalie Wangler läuft zu ihrer drittschnellsten 10-km-Zeit


Auf den ersten Teil des sportlichen Spektakels sollte ab 14:00 Uhr mit dem Start des 10-Kilometer-Laufs der zweite folgen. Natalie Wangler und Patrick Brucker machten sich gemeinsam mit den anderen Athleten an der Startlinie, der im Falle des 10-Kilometer-Laufs auch der Ziellinie entsprach, bereit. Three. Two. One. Go! Das Feld setzte sich in Bewegung. Nach einer offensiven Startrunde pendelten sich Patricks Rundenzeiten bei knapp über 9:00 Minuten ein. Nach etwa sechs Kilometern lief Natalie auf ihren Teamkollegen auf, sodass sie fortan gemeinsame Sache machten. Mit 36:13 Minuten lief Natalie am Ende zu ihrer drittschnellsten 10-Kilometer-Zeit aller Zeiten. Bereits drei Sekunden früher konnte Patrick die Ziellinie überqueren. Nach dem Zieleinlauf lobten beide die attraktive, schnelle Strecke, wenngleich ihnen der Gegenwind etwas zu schaffen machte.


Foto: Norbert Wilhelmi

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