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Blauer Doppelsieg auf eisigem Grün

Extreme äußere Bedingungen forderten die Teilnehmer des Winter Warmer Run Glasgow 2022. Auch wenn an diesem Tag manches gegen Natalie Wangler und besonders Jonas Müller lief, erkämpfte sich das Roadrunners-Duo einen souveränen Sieg.

Schneeregen, starke Windböen und gefühlte Temperaturen von minus vier Grad Celsius prägten den Winter Warmer Run Glasgow, für den sich rund 900 Läufer gemeldet hatten. Zum ersten Mal im neuen Jahr nahmen auch Natalie Wangler und Jonas Müller die klassische Distanz von zehn Kilometer in Angriff.


Geplanter Start des Rennens war am ersten Februar-Sonntag um 10:00 Uhr inmitten des Glasgower Parks Glasgow Green. Aufgrund einer langen Schlange bei der Startnummernausgabe, die sich gebildet hatte, da viele Läufer vermutlich aufgrund des bescheidenen Wetters erst recht kurz vor dem Start erschienen, verzögerte sich dieser jedoch um wenige Minuten. Mit etwas Verspätung setzte sich das Läuferfeld, das vom Start weg von Jonas angeführt wurde, in Bewegung.


Erst Sturz, dann Sieg


Anders als bei anderen Läufen machten auf den zwei je fünf Kilometer langen Runden im Glasgow Green bei eisigen Temperaturen nicht die Höhenmeter, sondern das Wetter das Leben schwer. Bereits nach rund 600 Metern kam der Moment, an dem das schlechte Wetter wohl am spürbarsten wurde. Jonas steuerte in hohem Tempo auf eine unübersichtliche, spitze Kurve zu, bog ab und rutschte in einer Pfütze, unter deren Wasserschicht sich Schlamm gesammelt hatte, aus. Jonas stürzte heftig, hatte aber Glück im Unglück und konnte mit Schmerzen das Rennen fortsetzen. In der Folge kämpfte er sich wieder an die Spitze ran und sammelte sich wieder.


Rund dreieinhalb Kilometer später erhöhte er mit zurückgekehrtem Vertrauen in den eigenen Körper das Tempo nach und nach, womit er sich von den weiteren Läufern absetzen konnte. Nach 17:08 Minuten beendete er die erste Hälfte. Wie erhofft konnte die zweite Runde trotz sehr vorsichtigem Laufen in den Kurven sowie an den Wendepunkten noch etwas schneller laufen. Mit 16:47 Minuten auf Hälfte zwei stoppte die Uhr nach zehn eisigen, schmerzhaften und kämpferischen Kilometern nach 33:55 Minuten. Damit gewann er souverän mit über einer Minute Vorsprung.


Natalie Wangler läuft in einer eigenen Liga


Weniger spektakulär, dafür aber auch ohne Sturz und deutlich gleichmäßiger verlief das Rennen von Natalie Wangler. Durch und um den Park, in dem im Herbst stets der Great Scottish Run, der mit etwa 30.000 Teilnehmern größten Lauf Schottlands, finisht, konnte Natalie die ersten fünf Kilometer in 18:12 Minuten laufen. Zur Halbzeit des Rennens hatte die 25-Jährige so bereits gut zwei Minuten Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin. Auch danach lief Natalie ihr hohes Tempo weiter und finishte so nach erstklassigen 36:22 Minuten. Damit musste sie am Ende nur Jonas und einem weiteren männlichen Starter den Vortritt lassen. Auf die zweite Frau hatte sie am Ende gar 4:44 Minuten Vorsprung. Auch wenn das Wetter nicht zum langen Verweilen nach dem Lauf einlud, freuten sich Natalie und Jonas über ihre ersten 10-Kilometer-Siege des Jahres.

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