Name: Joachim Schlaier
Alter: 48
Bestzeiten:
10 km – 41:46 min,
Halbmarathon – 1:29:14 h,
Marathon – 3:13:21 h
Unter allen Roadrunners bist du derjenige, der die größte Erfahrung über die Königsdistanz des Laufsports hat. Was fasziniert dich an der Marathondistanz so sehr?
„Marathon ist keine 'schnelle Sache'. Diese Distanz braucht Hingabe und Ausdauer: beim Marathon selbst, aber vielmehr im kontinuierlichen Training über Jahre hinweg. Viele Marathon-Prinzipien kann man aufs Leben übertragen. Aber im Grunde genommen macht mir das Laufen einfach riesigen Spaß.“
25 Marathons liegen hinter dir, 7 davon in Paris: Warum zieht es dich bereits zum achten Mal zum größten Marathon Europas?
„Ganz unbescheiden wirbt der Paris-Marathon mit dem Satz '42,195 km in der schönsten Stadt der Welt'. Paris ist ein einziges Freiluft-Museum. Allein schon der Start auf den Champs-Élysées unterhalb des Triumphbogens ist Grund genug, hier zu laufen. Wenn ich dann bei km 30 den Eiffelturm passiere, bekomme ich jedes Mal Gänsehaut. Dort ist auch der absolute Zuschauer-Hotspot. Im Übrigen ist Paris die am schnellsten zu erreichende Metropole: in weniger als 2 Stunden mit dem Zug. Also Samstag hin, Sonntag zurück.“
Eineinhalb Jahre nach den Deutschen Marathon-Meisterschaften in Frankfurt werden beim Paris-Marathon 2019 erstmals wieder mehr als fünf Roadrunners beim selben Marathon starten. Sorgt das für zusätzliche Motivation oder konzentrierst du dich komplett auf dich? Und hast du als erfahrener Paris-Marathon-Teilnehmer deinen Teamkollegen bereits ein paar Tipps gegeben?
„So ein Event im Team zu erleben gibt natürlich einen Extra-Schub. Ein Marathon-Rennen läuft man aber immer allein. Was die Tipps anbelangt: alle im Team 'können' Marathon, da braucht es keine Tipps. Aber vielleicht doch einen: nicht zu viele Fotostopps einlegen ...“
Neben den Marathons in Paris, New York City und einigen anderen weltweit warst du auch schon bei verschiedenen deutschen Marathons über die 42,195 Kilometer am Start. Welcher Marathon ist dein persönlicher Favorit?
„Eindeutig Berlin. Ich lebe und trainiere das ganze Jahr über im Schwarzwald in einer wunderschönen natürlichen Umgebung. Bei den Marathons will ich dann Großstadt, Menschenmengen und Remmidemmi an der Strecke, je mehr, je besser.“