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Torsten Wöhrle im Schatten des Kölner Doms schnell unterwegs


Warme Temperaturen machten mehreren Roadrunners in Köln, München und Halle zu schaffen. Georgios Filippidis lief dennoch Bestzeit, Torsten Wöhrle einen erfolgreichen 17. Marathon und Hubert Müller so schnell wie lange nicht.

Mitte Oktober stellt sich bei den stattfindenden Herbstmarathons meist für viele Läufer die Frage, ob ein Trikot und eine kurze Hose bei den oftmals recht kühlen Temperaturen ausreichend sind. Nicht wenige Läufer greifen dabei nicht selten zu zusätzlicher Kleidung. Anders als etwa beim Loch Ness Marathon in den schottischen Highlands zu Beginn des Monats stellte sich die Frage für die am vergangenen Wochenende gestarteten Roadrunners in Köln, München und Halle nicht. Während es in der Rhein-Metropole angenehm, aber eher zu warm als zu kalt war, klagten in der bayrischen Landeshauptstadt viele Teilnehmer des München Marathons über zu warme Temperaturen.

Jonas Bender und Georgios Filippidis machten mit ihrem Start beim zweitgrößten Halbmarathon Deutschlands, der im Rahmen des RheinEnergie Marathon Köln stattfand, bereits um 8:30 Uhr den Anfang. Vom Ottoplatz in Köln-Deutz aus liefen die beiden Roadrunners nach einem Kilometer über den Rhein, wobei der Dom, der in Köln bekanntlich das Ziel darstellt, erstmals gesehen werden konnte. Mit dem Ziel vor Augen waren beide bemüht schnell ihren Rhythmus zu finden. Gerade für Jonas sollte sich das Rennen nach einer erfolgreichen Vorbereitung anders als erhofft entwickeln. Schon nach rund der Hälfte der Wettkampfdistanz war das Rennen um eine neue Halbmarathon-Bestzeit für den 18-jährige Offenburger eigentlich gelaufen. Der Magen streikte und machte das Aufrechterhalten des hohen angestrebten Tempos unmöglich. Da aufgeben für Jonas, der im August in Berlin seine 10-Kilometer-Bestzeit auf 35:52 Minuten verbessen konnte, keine Option darstellt, lief er das Rennen zu Ende. 1:29:28 Stunden bedeuteten am Ende zwar eine Zeit, die über sechseinhalb Minuten über seiner angestrebten Bestzeit lag, jedoch kam er dennoch als viertschnellster U20-Läufer ins Ziel. Anders als Jonas blieb Georgios eine Bestzeit nicht verwährt. In 1:53:21 Minuten unterbot er seine Bestleistung um etwa drei Minuten. Ganz zufrieden war aber auch der Schwabe mit griechischen Wurzeln nicht. Gerne wäre auch er noch etwas schneller gelaufen.

Fast zeitgleich zu Jonas Zieleinlauf wurden die Marathonläufer wenige Kilometer weiter auf die Strecke geschickt. Torsten Wöhrle nahm seinen 17. Marathon in Angriff und wollte in Köln in den Bereich seiner Bestzeit laufen. Die ersten Kilometer lief er mutig und offensiv, sodass er die Halbmarathonmarke bereits nach 1:33:44 Stunden erreichte. Während die Kraft nachließ, legten die Temperaturen zu. Torsten reduzierte das Tempo leicht, lief aber dennoch einer schnellen Zeit entgegen. Nach 3:13:48 Stunden erreichte er nach 42,195 Kilometer im Schatten des Kölner Doms das Ziel, was gerade in Anbetracht der vorrangig auf der zweiten Hälfte zu warmen Bedingungen ein gutes Resultat darstellte.

In München mehr erhofft: Florian Walz hat mit Magenkrämpfen zu kämpfen

Warm war es jedoch nicht nur in Köln, sondern auch in München und Halle. Erst um 13:00 Uhr wurden die Halbmarathonläufer des München Marathons auf die Strecke geschickt. Statt wie in den letzten Jahren in der Nähe des Ostbahnhofs wurde 2019 im Englischen Garten gestartet. Mit einer Zeit von 1:17:02 Stunden überzeugte Florian Walz im September in Kopenhagen. Mit dem Ziel noch einmal in diesen Bereich zu laufen, reiste Florian nach München. Nach mehreren Kilometern, die auf eine ähnlich schnelle Zeit hindeuteten, erging es Florian ähnlich wie Jonas in Köln. Plötzlich krampfte der Magen. Versuche, rasch das bisherige Renntempo wieder aufzunehmen und so nur wenig Zeit zu verlieren, scheiterten mehrfach, sodass ihm keine andere Wahl blieb als sich in einem Tempo fernab seines eigentlichen Leistungsvermögens in Richtung der Ziellinie im Olympiastadion zu schleppen. Nach 1:36:05 Stunden kam Florian nach einer Zeit ins Ziel, von der viele andere Teilnehmer zu träumen können. Für den Ortenberger war es jedoch ein gebrauchter Tag.

Hubert Müller läuft in Halle schnell wie lange nicht

Einen besseren Tag erwischte hingegen Hubert Müller. Drei Wochen nach seinem 56. Geburtstag stand für den Marathon-Routinier der alljährliche Sparkassen-Marathon an. Seit jeher werden diese Meisterschaften aller Sparkassen-Mitarbeiter an wechselnden Orten in Deutschland ausgetragen. In manchen Jahren findet der Sparkassen-Marathon, bei dem neben einem Marathon auch ein Halbmarathon und ein 10-Kilometer-Lauf angeboten werden, als selbstständige Veranstaltung statt, in anderen ist er an ein anderes Event gekoppelt. Nachdem das Rennen im letzten Jahr in Berlin stattgefunden hatte, schlossen sich die Sparkassen-Mitarbeiter in diesem Jahr dem Mitteldeutschen Marathon in Halle an. Hubert, der in den letzten zwei Jahrzehnten kaum einen Sparkassen-Marathon verpasst hat, startete wie 2018 über die 21,1 Kilometer. In 1:46:33 Stunden lief er seinen schnellsten Halbmarathon seit September 2017. Damals war Hubert beim Sparkassen-Marathon in Heidelberg bereits nach 1:42:43 Stunden im Ziel gewesen.

Foto: Norbert Wilhelmi

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