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Sören Hetzel glänzt bei Weltrekord-Marathon in Chicago


Seinen fünften World Marathon Major finishte der Zunsweirer Sören Hetzel am Sonntag, den 13. Oktober in der Millionen-Stadt Chicago im US-Bundesstaat Illinois. Nach starken 42,195 Kilometern beim zweitgrößten Marathon der Welt blieb die Uhr nach 3:03:02 Stunden stehen.

Zum zehnten Mal ging Sören über die vollen 42,195 Kilometer an den Start. Was der Zunsweirer Marathonläufer in nur viereinhalb Jahren an Marathonerfahrung sammeln konnte, erreichen die meisten Läufer nicht einmal in ihrer gesamten Laufbahn. Angefangen 2015 in Hamburg packte den nun 33-Jährigen das Marathonfieber. Bereits bei seinem zweiten Rennen über die legendäre Distanz konnte er sich – mittlerweile als Mitglied der Roadrunners Südbaden – um exakt 22 Minuten auf 3:30:48 Stunden steigern. Mit großen Schritten näherte sich Sören der Drei-Stunden-Marke, schraubte bereits 2016 in Hannover seine Bestzeit auf 3:12:58 Stunden und ein Jahr später in Frankfurt auf 3:07:14 Stunden.

World Marathon Major Nummer 5 von 6 nach dem New York City Marathon 2018

Nach Starts unter anderem in Berlin, Tokio und London erfüllte er sich 2018 mit dem größten und bekanntesten Marathon der Welt, dem New York City Marathon, einen Traum. Mit dem Herz in der Hand und einer wahren Energieleistung belohnte sich Sören nach dem wohl besten Rennen seiner Laufkarriere mit einer Zeit von 3:02:46 Stunden.

Nun sollte der nächste der sechs World Marathon Majors auf die Habenseite des Zunsweirers. Nummer fünf von sechs der größten und stärksten Marathons der Welt, die zusammen die World Marathon Majors bilden, sollte für ihn der Chicago Marathon werden. Doch am Vortag stand beim International Chicago 5K für Sören erst noch einmal ein lockeres Einlaufen unter einmaliger Atmosphäre an. Mit lockerem Schritt konnte er so schon mal etwas Rennluft schnuppern und die Vorfreude auf den Marathontag nochmals steigern.

Offensive Renngestaltung von Sören Hetzel beim Chicago Marathon 2019

Mit rund 45.000 Mitstreitern ging Sören am Sonntag um 7:30 Uhr Ortszeit an den Start seines nächsten großen Abenteuers, für das er Monate lang hart trainiert hatte. 29 Viertel warteten darauf, von den Marathonläufern auf den 26,2 Meilen erobert zu werden. Vom Startschuss weg, der am nördlichen Ende des Grant Parks fiel, sah sich Sören optimal im Rennen. Die ersten vier 5-km-Abschnitte absolvierte er alle nahezu exakt in 21 Minuten. Die Halbmarathon-Marke passierte er bereits nach 1:28:52 Stunden und ging somit wie schon in New York offensiv, aber kontrolliert ins Rennen.

Die zuvor herausgelaufenen Sekunden auf seine Marschroute büßte Sören im dritten Viertel wieder etwas ein. Dennoch hielt er das Tempo hoch und sich alle Optionen auf eine Bestzeit offen. Auch nach 35 Kilometern lag Sören, mittlerweile vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt der Strecke angekommen noch auf Kurs, seine Bestzeit aus New York zu unterbieten. Auf dem letzten Streckenabschnitt übernahm inzwischen der Wille das Kommando über die müden Beine, sodass einmal mehr großer Kampfgeist gefragt war. Trotz Sonnenscheins machte es „The Windy City“, wie Chicago auch genannt wird, den Läufern nicht zu einfach. Während der vierfache Olympiasieger und Triumphator des Vorjahres, Sir Mo Farah, einen gebrauchten Tag erwischte und nur Achter wurde, kämpfte sich Sören erhobenen Hauptes bis ins Ziel. Mit in die Höhe gerissenen Armen überquerte er am südlichen Ende des Grant Parks nach 3:03:02 Stunden die Ziellinie. Nur um 16 Sekunden verpasste er seine persönliche Bestzeit.

Zehnter Marathon in historischem Rennen

Als Zugabe durfte sich Sören bei seinem zehnten Marathon freuen, Teil eines geschichtsträchtigen Rennens gewesen zu sein. Die Kenianerin Brigid Kosgei durchbrach die 16 Jahre alte Schallmauer der Britin Paula Radcliffe um fast eineinhalb Minuten und lief mit fast sieben Minuten Vorsprung zu einem neuen Weltrekord.

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