Nur eine Woche nach seinem starken Marathon auf Teneriffa, meldete sich Torsten Wöhrle spontan zum Gran Canaria Maspalomas Marathon an und lief in 3:16:52 Stunden sogar schneller als sieben Tage zuvor.
Nach dem Marathon ist vor dem Marathon, dachte sich Torsten Wöhrle bei seinem Urlaub auf den Kanaren. Schon zweimal zuvor war der erfahrene Marathonläufer auf Teneriffa über die vollen 42,195 Kilometer gestartet. Nur eine Woche nach seiner starken Leistung mit Gesamtplatz 18 in einem Hitzerennen, das später sogar abgebrochen werden sollte, meldete sich der Offenburger spontan 100 Kilometer süd-östlich zum Gran Canaria Maspalomas Marathon an.
Torsten hatte offensichtlich den Hitzemarathon auf der benachbarten Kanareninsel gut weggesteckt. Das zeigte nicht nur seine etwas unkonventionelle Idee, schon sieben Tage später wieder über die Königsdistanz ins Rennen zu gehen – auch das Resultat sollte dieselbe Sprache sprechen. Mehrere tausend Läufer aus 43 verschiedenen Nationen hatten für den Marathon in der gut 50.000 Einwohner großen Stadt im Süden Gran Canarias gemeldet. Knapp 1.000 gingen bereits um acht Uhr morgens auf den abwechslungsreichen Kurs, der zweimal zu absolvieren war. Rund 200 Höhenmeter und ein zwar moderates, aber ständiges Auf und Ab machten den Gran Canaria Maspalomas Marathon zu einem kurzweiligen Rennen.
Mit der Erfahrung aus 21 Marathons im Rücken ging Torsten kontrolliert ins Rennen und absolvierte die ersten zehn Kilometer in 47:12 Minuten, womit er sich auf Platz 111 fand. Den Halbmarathon und damit die erste der beiden Runden durchlief er nach 1:37:30 Stunden und damit fast exakt in derselben Zeit wie noch eine Woche zuvor in Santa Cruz de Tenerife. Noch immer außerhalb der schnellsten 100 liegend, begann nun sukzessive der Weg nach vorn. Trotz steigender Temperaturen hatte sich Torsten das Rennen sehr gut eingeteilt. Nach 35 Kilometer war er schon auf Rang 80 nach vorn gelaufen, bis ins Ziel machte er weitere zwölf Plätze gut.
Nach 3:16:52 Stunden endete die 42,195 Kilometer lange Reise durch den Ferienort Maspalomas auf Gran Canaria. Mit einer Zeit rund eineinhalb Minuten schneller als in der Vorwoche auf Teneriffa sowie einem starken siebten Platz in seiner Altersklasse M50 bei einem größeren internationalen Marathon konnte der 53-Jährige mehr als zufrieden sein. Seine spontane Idee, zwei Marathons innerhalb von acht Tagen zu laufen, war aufgegangen – auch wenn der Urlaub dadurch womöglich etwas weniger erholsam ausfiel.
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