Bei den Schottischen 10-Kilometer-Meisterschaften knüpfte Jonas Müller an sein starkes Rennen in London an. Auch Natalie Wanglers Formkurve zeigt nach oben.
Im September 2019 standen Natalie Wangler und Jonas Müller erstmals beim Stirling 10K in der nordwestlich von Edinburgh gelegenen 36.000-Einwohner-Stadt, die in der schottischen Geschichte immer wieder eine zentrale Rolle einnahm und weit über die Grenzen Schottlands hinaus für seine Schönheit bekannt ist, am Start. Jonas wuchs damals im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinaus, lief die zehn Kilometer in 32:23 Minuten und verbesserte seine damalige Bestzeit so um fast eine Minute. An selber Stelle unterbot er diese Bestmarke zwei Jahre später und steht seither bei 32:16 Minuten.
Ganze fünf Jahre nach der herausragenden Premiere kehrte das Roadrunners-Duo nun ein weiteres Mal nach Stirling zurück. Über 1.300 Läufer hatten sich für das bereits frühzeitig ausgebuchte Laufevent, das zum wiederholten Male Austragungsort der Schottischen 10-Kilometer-Meisterschaften war, angemeldet. Hierfür hatten die Veranstalter das Teilnehmerlimit mehrfach erhöht und manch Kapazitätsgrenzen ausgereizt. Aus allen Teilen des Landes waren viele der besten Läufer Schottlands angereist, um sich beim Stirling 10K zu messen.
Müller läuft drittschnellste Zeit, Wangler macht den nächsten Schritt
Bei milden Temperaturen, jedoch sehr hoher Luftfeuchtigkeit, wurde das Rennen pünktlich um 10:15 Uhr gestartet. Jonas ging offensiv an, Natalie defensiv. Auf der schnellen, aber dennoch besonders auf dem zweiten und dritten Rennviertel teils von einigen sich aneinanderreihenden Kurven gespickten Strecke kämpfte Jonas um eine seiner schnellsten bislang gelaufenen 10-Kilometer-Zeiten. Am Ende finishte er nach 32:27 Minuten, womit er seine persönliche Bestzeit um lediglich elf Sekunden verpasste. Über seine persönliche Bestzeit hinaus war Jonas bislang nur einmal schneller als die dieses Mal gelaufene Zeit, nämlich an jenem September-Sonntag 2019. Im bemerkenswert besetzten Starterfeld landete Jonas mit seiner starken Zeit dieses Mal auf dem 30. Gesamtplatz.
Natalie drehte nach kontrollierter erster Hälfte auf den zweiten fünf Kilometern sichtlich auf, sammelte jeden Kilometer einige Läufer ein und schob sich so noch spürbar noch vorn. Für sie stoppte die Uhr schließlich nach 38:02 Minuten, womit sie auf ihrem Weg zurück zur alten Stärke nach ihrem Sieg beim Scottish 10K weitere 14 Sekunden von der Uhr nehmen konnte. Damit landete sie auf Platz 26. Auch eine Zeit von 37:59 Minuten wäre in Stirling zweifelsohne möglich gewesen. Unglücklicherweise machte sich das erweiterte Teilnehmerlimit allerdings auf dem ersten Renndrittel gleich an zwei Engstellen zu ihren Ungunsten bemerkbar. So war das Gedränge auf bzw. vor allem vor einer schmalen Fußgängerbrücke, die gleich zweimal zu überqueren war, bei der ersten Überquerung so stark, dass sie deutlich Tempo rausnehmen und kurz warten musste. Am positiven Gesamtfazit der beiden Roadrunners änderte dies aber wenig.
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