Über vier Jahre und neun Monate hatte ihre 5-Kilometer-Bestzeit Bestand, nun lief Natalie Wangler in Glasgow jedoch schneller als jemals zuvor.

Fast 480 Läufer kamen am 17. Februar beim Victoria Parkrun im Westen Glasgows ins Ziel. Bereits zum neunten Mal nahmen Natalie Wangler und Jonas Müller die schnelle 5-Kilometer-Strecke in Angriff. Auf dem Weg in Richtung des sich im Norden des Parks befindenden Ziels galt es dabei etwas mehr als drei Laufrunden zu absolvieren. Beide gingen bei acht Grad Celsius und etwas feuchten Bedingungen mit der Hoffnung auf eine schnelle Zeit an den Start.
Dementsprechend flott gingen beide die fünf Kilometer an. Schon nach wenigen hundert Metern waren sie ihren Mitstreitern enteilt. Nach knapp eineinhalb Kilometern wurde Jonas dann von einem südafrikanischen Läufer eingeholt. Da dieser eher an einem langsameren Tempo interessiert war und Jonas sich nicht ausbremsen lassen wollte, ging der 29-Jährige bei nächster Gelegenheit wieder vorbei und setzte sich nach gut zwei Kilometern erneut etwas ab. Nach und nach wurde die Lücke größer, sodass Jonas im Ziel 14 Sekunden Vorsprung haben sollte. Deutlicher war es bei Natalie, die der zweiten Frau 1:13 Minuten abnahm. Bedeutender als der Vorsprung war aber, dass Jonas nach schnellen 16:00 Minuten das Ziel erreichte und Natalie in 17:09 Minuten ihre seit 2019 bestehende 5-Kilometer-Bestzeit sogar um eine Sekunde unterbieten konnte. Damit musste sie neben Jonas nur drei weiteren männlichen Läufern den Vortritt lassen. Welch herausragende Leistung dies bedeutete, zeigt auch die Tatsache, dass bei 444 Victoria Parkruns nur eine Läuferin vor Jahren noch ein paar Sekunden schneller laufen konnte, die britische Olympia-Teilnehmerin im Marathon 2021 Stephanie Davies.
Seit Wochen in starker Form
Bereits in den Wochen zuvor hatten die beiden Roadrunners in Edinburgh mehrfach über die 5-Kilometer-Distanz überzeugen können. Beim aufgrund der Strecke anspruchsvolleren Portobello Parkrun in Edinburgh wurde Jonas erst in 16:36 Minuten Zweiter und gewann eine Woche später in 16:30 Minuten am Ende eines spannenden Vierkampfs um den Tagessieg. Bei seinem 25. Start beim Portobello Parkrun seit seiner Premierenteilnahme 2016 fuhr er damit den fünften Sieg ein. Noch erfolgreicher war Natalie, die erst in 18:00 Minuten und dann in 17:48 Minuten gewann. Nur drei Frauen liefen beim Portobello Parkrun jemals schneller. Hinzu kam bei Wind und Kälte beim Edinburgh Parkrun für Natalie eine Woche vor ihrem Start in Glasgow ein zweiter Platz in 18:01 Minuten.
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