Nach 3:07:42 Stunden überquerte Michael Schlecht die Ziellinie seines vierten Marathons. Joachim Schlaier finishte am selben Tag bereits zum neunten Mal den Paris Marathon.
Über 25.000 Läufer durften zum Marathon-Wochenende in der zweitgrößten Stadt Italiens begrüßt werden. Die Hauptstadt der Lombardei zeigte sich Anfang April von seiner besten Seite. Frühlingshaftes Wetter, kaum Wind und Sonne satt sorgten für schöne Rahmenbedingungen. Lediglich das Thermometer hätte aus Läufersicht ein paar Grad weniger anzeigen dürfen. Glücklicherweise sollten sich die etwas zu warmen Bedingungen erst in der letzten Rennstunde bemerkbar machen – gestartet wurde bereits um 8:30 Uhr im Schatten des Doms.
Am Ende einer fordernden, aber insgesamt erfolgreichen 12-wöchigen Vorbereitung stand Michael Schlecht nach den Marathons in Madrid, Luzern und Paris am Start seines vierten Marathons in Mailand. Jedes Mal konnte er sich bisher verbessern und so seine Bestleistung von 3:44:41 Stunden bei seinem Debüt 2022 innerhalb eines Jahres auf 3:10:32 Stunden in Paris steigern. Diese Marke sollte auch ein Jahr später beim Milano Marathon fallen. Mit neuer 10-Kilometer-Bestzeit von 38:47 Minuten in Lyon sowie einem von sehr warmen Bedingungen geprägten Lisbon Half Marathon, der in 1:27:46 Stunden ein bisschen länger als erhofft ging, durfte Michael optimistisch in die 42,195 Kilometer lange Herausforderung starten.
Kontrolliert und erstmal etwas langsamer als sein anvisiertes Zieltempo ging Michael mit vielen tausend Mitstreitern ins Rennen. Nach dem ersten, etwas defensiven 5-Kilometer-Abschnitt lief er die folgenden eine knappe Minute schneller und erreichte die Halbmarathon-Marke nach 1:33:23 Stunden perfekt im Soll. Vorbei an der Heimat von AC Mailand und Inter Mailand und um den Parco di Trenno herum, war der westlichste Punkt erreicht, wonach es Schritt für Schritt dem Ziel entgegen ging. Trotz nun spürbar steigenden Temperaturen hielt Michael sein Tempo nahezu konstant. Lediglich jenseits der 35-Kilometer-Marke musste er eine Handvoll Sekunden abgeben. Dennoch bewies er mit zwei Hälften, die innerhalb einer Minute lagen, eine herausragende Einteilung seiner Kräfte und durfte sich nach 3:07:42 Stunden auch bei seinem vierten Marathon über eine neue persönliche Bestzeit freuen.
Joachim Schlaier setzt Paris-Marathon-Serie fort
Knapp 640 Kilometer Luftlinie nord-westlich gingen sogar 55.922 gemeldete Marathonläufer beim Paris Marathon 2024 an den Start. Damit war das Event mindestens der größte Marathon Europas aller Zeiten, eventuell sogar der größte Marathon weltweit. Teil dieses historischen Laufevents war zum wiederholten Male der Gengenbacher Joachim Schlaier, der im November in Nizza seinen 40. Marathon gelaufen war.
Bei seinem ersten Start über die vollen 42,195 Kilometer in diesem Jahr erwartete den erfahrensten Marathonläufer aller Roadrunners Südbaden etwas wärmeres Wetter als gehofft. Davon ließ sich Joachim anfangs aber nur wenig beeindrucken. Die Halbmarathon-Marke erreichte er, nachdem der Bois de Vincennes durchlaufen war, wie geplant nach 1:45:17 Stunden, womit er noch im Rennen um eine Zeit von knapp unter 3:30 Stunden war. Auf den sonnigen Abschnitten entlang der Seine, vorbei am Eiffelturm und am Hippodrome d’Auteuil nahm dann wie so viele auch Joachim den Fuß etwas vom Gaspedal, sodass er nach 3:33:36 Stunden zum neunten Mal das Ziel des Paris Marathons erreichte und gleichzeitig an diesem Tag rund 80 Prozent aller Starter hinter sich lassen konnte.
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