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Müller & Wangler zweite Deutsche beim London Marathon

Weit über 40.000 Läufer nahmen am 2. Oktober den London Marathon in Angriff. Natalie Wangler und Jonas Müller zeigten eine starke kämpferische Leistung und finishten einmal mehr mit Topzeiten. Für den 28-Jährigen war es bereits Marathon Nummer 25.

Mit deutlich über 40.000 Läufern zählte der London Marathon auch 2022 zu den weltgrößten Marathons. Nachdem Jonas Müller bereits Anfang Oktober 2021 beim London Marathon an den Start gegangen war und dort seine Marathon-Bestzeit verbessern konnte, kehrte er zwölf Monate nach seinem ersten London-Marathon-Start, der durch eine beeindruckende Tempoverschärfung auf den letzten zwei Kilometern geprägt war, gemeinsam mit Natalie Wangler in die britische Metropole zurück.


Drei Wochen nach Jonas Halbmarathon-Bestzeit beim Great North Run in Newcastle sowie zwei Wochen nach Natalies Sieg über zehn Kilometer beim Scottish 10K wartete auf Natalie ihr fünfter Marathonstart. Für Jonas stand mit seinem 25. Marathon sogar ein großes Marathon-Jubiläum an. Bei Temperaturen von rund 15 Grad Celsius fiel der Startschuss im Londoner Südosten in Greenwich um 9:40 Uhr. Vom angekündigten Regen blieben die Läufer dabei sowohl vor als auch während des Rennens verschont.


Gänsehaut am Cutty Sark


Von Greenwich aus führte die Strecke langsam in Richtung Nordwesten, wo 42,195 Kilometer bzw. 26,2 Meilen später auf der Prachtstraße The Mall vor dem Buckingham Palace gefinisht wurde. Bereits nach den ersten zehn Kilometern, die für die Mehrheit der Topläufer aufgrund der Streckenführung und des dieses Jahr aus Westen kommenden Windes der schnellste 10-Kilometer-Abschnitt des gesamten Rennens waren, wurde mit dem Cutty Sark das erste absolute Strecken-Highlight erreicht. Bis zu zehn Zuschauerreihen reihten sich entlang des sowie in der äußerst stimmungsvollen Kurve um das historische Segelschiff aus dem Jahre 1869 hintereinander und sorgten für einen wahren Gänsehaut-Moment. Nicht nur bei den beiden Roadrunners sorgte dieser kurze, dafür aber umso stimmungsvollere Streckenabschnitt für ein breites Grinsen. „Zweifelsohne ein Moment, der noch lange im Kopf bleiben wird“, meinte Jonas nach dem Rennen.


Weitere zehn Kilometer später trieb die erstklassige Stimmung die Läufer die allseits bekannte Tower Bridge empor. Kurz darauf wurde die Halbmarathonmarke erreicht. Darauf folgte ein rund 15 Kilometer Abschnitt durch den Stadtteil Canary Wharf. Auf den letzten fünf Kilometern führte die Strecke dann zunächst an der Themse entlang bis zum Big Ben, wo es rechts und langsam auf den letzten Kilometer ging. Kurz darauf wartete der wohlverdiente Zieleinlauf sowie die auffällig schöne Finisher-Medaille.


Deutsche Flagge erfolgreich hochgehalten


Natalie und Jonas gingen das Rennen ähnlich wie viele andere ambitionierte Starter bewusst offensiv an und erreichten die 10-Kilometer-Marke so bereits nach 40:08 bzw. 34:26 Minuten – eine Zeit mit der nicht wenige 10-Kilometer-Läufe in der Heimat gewonnen werden können. In der Folge reduzierten beide nach und nach ihr hohes Anfangstempo leicht. Dank ihrer großen Erfahrung merkten beide, dass an diesem Tag zwar eine schnelle Zeit, aber eben nicht das Erreichen einer neuen Bestzeit im Rahmen des Möglichen lag. Daher verwunderte es nicht, dass auf eine ähnlich schnelle erste Rennhälfte wie beim Manchester Marathon 2022 eine etwas langsamere zweite folgte. Am Ende finishte Jonas seinen Jubiläums-Marathon nach starken 2:32:55 Stunden, womit er sein sehr hohes Niveau auf der Königsdistanz des Laufsports ein weiteres Mal unter Beweis stellen konnte. Noch eine Minute näher an ihrer Bestzeit war Natalie, die in 2:57:46 Stunden ihre Bestzeit um gut zweieinhalb Minuten verpasste. Damit konnte sie am Ende eines sehr harten Rennens zufrieden sein. Mit ihren Zielzeiten lagen beide nur knapp außerhalb der männlichen bzw. weiblichen Top 100. Zudem kamen beide als zweitbeste deutsche Läufer ins Ziel, womit sich Jonas im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals um zwei Plätze verbessern konnte.

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