Fast 2.500 stürmten am 23. Oktober zehn Kilometer lang durch die schottische Hauptstadt Edinburgh. Natalie Wangler, Vorjahressiegerin des Women’s 10K, und Jonas Müller, Mitfavorit beim Men’s 10K, waren kaum zu schlagen und finishten beide im Murrayfield Stadium auf dem Gesamtpodest.
1.263 Männer nahmen am Sonntag, 23. Oktober in Edinburgh den Men’s 10K in Angriff. Um 9:30 Uhr fiel 90 Minuten vor dem Start des Women’s 10K nur wenige hundert Meter von Edinburgh Castle entfernt der Startschuss des Männer-Rennens. Auf der Royal Mile gestartet führte die attraktive, aber gleichzeitig auch abwechslungsreiche und anspruchsvolle Strecke vorbei an der National Gallery, durch Princess Street Gardens, am schottischen Parlament vorbei und durch den Holyrood Park. Anschließend ging es wieder große Teile der Royal Mile hinauf bevor es auf der zweiten Rennhälfte aus dem Stadtzentrum hinaus zum Murrayfield Stadium, dem schottischen Rugby-Nationalstadion, ging.
Auf dem ersten Kilometer führte Jonas das Läuferfeld an, dann ließ er zwei Läufer passieren und lief sein eigenes Tempo. Als der herausfordernde Anstieg die Royal Mile hinauf geschafft und etwas mehr als die Hälfte des Rennens bewältigt war, orientierte sich Jonas langsam wieder nach vorn. Auf eine starke erste wollte er eine ebenso starke zweite Hälfte folgen lassen. So schloss er nach rund sieben Kilometern nach vorne auf unter überholte kurz darauf den bis dato Zweitplatzierten Schotten Stuart Johnston, den Jonas bereits bei den Schottischen 10-Kilometer-Meisterschaften knapp hinter sich lassen konnte.
Im Rennen um die Plätze zwei, drei und vier gaben Jonas, Stuart Johnston und der Viertplatzierte Robert Simpson nun alles. Am Ende finishte der 28-jährige Gengenbacher in erstklassigen 33:07 Minuten als Gesamtzweiter. Damit lief exakt dieselbe Zeit wie fünf Wochen zuvor beim Scottish 10K, bei dem das aus Natalie Wangler, Patrick Brucker und Jonas bestehende RS-Trio mit den Gesamtplätzen eins, sieben und drei überzeugen konnte. Johnston und Simpson konnte Jonas derweil zehn bzw. 14 Sekunden hinter sich lassen.
Premierensiegerin Natalie Wangler erneut auf dem Podest
Auf den interessanten Men’s 10K folgte direkte im Anschluss der Women’s 10K, der auf derselben Strecke stattfand. Im Herbst 2021 lief Natalie Wangler bei der Premiere des Women’s 10K auf den Straßen Edinburghs souverän zum Sieg. Zwölf Monate später ging die Vorjahressiegerin erneut an den Start des größten reinen Frauenrennens Schottlands.
Gemeinsam mit Amanda Robertson und der Engländerin Rachelle Falloon bildete Natalie ein dreiköpfiges Führungstrio. Mal zeigte sich Natalie an der Spitze, mal eine der anderen Läuferinnen. Mutig laufend sah es gegen Ende kurz so aus, als könne Natalie ihren Vorjahressieg wiederholen. Auf dem letzten Kilometer, der mehrere beachtliche Kurven bereithielt, waren die Drei dann jedoch wieder zusammen, sodass alle drei Läuferinnen nahezu zeitgleich ins Stadion stürmten. Für Natalie stoppte die Uhr nach 37:32 Minuten, damit wurde sie drei Wochen nach dem London Marathon am Ende eines Rennens, das gleich drei Siegerinnen verdient gehabt hätte, knapp hinter der aus Nordengland angereisten Falloon und Robertson Dritte. Insgesamt erreichten 1.120 Frauen das Ziel.
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