Ein Jahr nach seiner persönlichen Halbmarathon-Bestzeit in Barcelona kehrte Jonas Müller nach Katalonien zurück. Bei etwas schwierigeren Bedingungen als noch im Vorjahr zeigte er erneut eine erstklassige Leistung.
Mit 28.235 gemeldeten Läufern wurde beim Mitja Marató Barcelona ein neuer Teilnehmerrekord erreicht – und das, obwohl die Veranstalter die Anmeldung trotz großer Nachfrage bereits frühzeitig geschlossen hatten. Einer der Glücklichen, die sich einen Startplatz sichern konnte, war der Gengenbacher Jonas Müller. Bereits Mitte Januar sorgte der 29-Jährige auf spanischem Boden für ein erstes Ausrufezeichen im noch jungen Laufjahr. In Valencia lief er die zehn Kilometer in 32:54 Minuten.
Vier Wochen nach seinem Start im rund 350 Kilometer von Barcelona entfernten Valencia kehrte er nun in die katalanische Millionenstadt und somit an den Ort zurück, an dem er ein Jahr zuvor als erster und bis dato einziger Roadrunner eine Halbmarathonzeit von unter 1:11 Stunden erreichen konnte, indem er seine Bestzeit damals um 23 Sekunden auf 1:10:57 Stunden verbesserte. Ein Jahr später wurde Jonas schon bei der Ankunft in Barcelona von einer spürbaren Brise, die sich bis zum Morgen des Rennens zu einem überraschend starken Wind entwickelt hatte, begrüßt.
Top-Zeit belohnt Kampf gegen den Wind
An der nordwestlichen Seite des Parc de la Ciutadella gestartet setzte sich das Läuferfeld in Richtung des am Rande der Altstadt gelegenen Monument a Colom in Bewegung. Nach sieben Kilometer und somit einem Drittel der Renndistanz wurde unweit des Startbereichs der Arc de Triomf passiert. Durch den Stadtteil Eixample wurde wenig später der östlichste Punkt der Strecke erreicht, von wo aus es auf der Diagonal zeitweise frontal gegen den Wind ging. Als diese Herausforderung gemeistert war, ging es die Straße am Olympischen Hafen entlang und zeitweise entlang von zahlreichen Palmen in Richtung des an der Nordseite des Parc de la Ciutadella gelegenen Ziels.
Jonas startete auf den ersten fünf Kilometern etwas defensiver ins Rennen als noch vor einem Jahr, drehte dann aber auf dem zweiten 5-Kilometer-Abschnitt zeitweise spürbar auf. Die 10-Kilometer-Marke passierte er nach 33:36 Minuten, was ihn hochgerechnet exakt zu seiner letztjährigen Zielzeit geführt hätte. Im Kampf gegen den Wind verlor er auf den verbleibenden 11,1 Kilometern dann aber nicht nur Kraft, sondern auch etwas Zeit, sodass er schließlich nach immer noch sehr beachtlichen 1:11:38 Stunden die Ziellinie überqueren konnte. Dies bedeutete seine bislang viertschnellste Halbmarathon-Zeit, wenngleich er seine persönliche Bestzeit nur um 41 Sekunden verpasste. Damit unterstrich Jonas erneut, dass er auch 2024 zu erstklassigen Leistungen im Stande ist.
Foto: Norbert Wilhelmi
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