Über 35.000 Läufer nahmen am Edinburgh Marathon 2024 teil. Der Wettergott sorgte für schottisches Klischee-Wetter und stellte die Teilnehmer so vor eine besondere Herausforderung.
Zum dritten Mal in Folge nahm Jonas Müller am 26. Mai beim Edinburgh Marathon die Halbmarathondistanz in Angriff. 2022 war er bei erstklassigen Bedingungen 1:12:04 Stunden gelaufen und hatte damit unter rund 15.000 Halbmarathonläufern den 24. Gesamtplatz erreicht und seine damalige Bestzeit nur um sechs Sekunden verpasst. Bei deutlich schwierigeren äußeren Bedingungen wollte Jonas auch dieses Jahr ein möglichst gutes Rennen machen, ohne dabei vorab genau zu wissen, was an diesem Tag möglich sein könnte.
Wenige hundert Meter von der bekanntesten Straße Schottlands, der Royal Mile, schon zu früher Stunde um 8:00 Uhr bei unangenehmen Dauerregen gestartet, führte das Rennen für die vielen Halbmarathonläufer schon auf den ersten vier Kilometern an zahlreichen Sehenswürdigkeiten Edinburghs vorbei. So wurde die Royal Mile erst gekreuzt, dann die National Galleries und Princes Street Gardens passiert sowie die unter Hälfte der Royal Mile unter die Sohlen genommen. Nach etwa acht Kilometern wurde im Stadtteil Portobello die Meeresküste erreicht. An dieser ging es in der Folge entlang. Nach 15 Kilometern wurde Musselburgh, wo später auch das Ziel warten sollte, passiert, knapp drei Kilometer vor dem Ziel folgte der langersehnte Wendepunkt. Bis dahin waren die Läufer meist frontal gegen den rund 30 km/h starken Gegenwind, der an der Küste entlang zog, angelaufen. Gerade Jonas, der ab Kilometer vier allein unterwegs war, kostete dies spürbar Körner und so auch Zeit.
Als es nach drei Kilometern am schottischen Parlament vorbeiging, lag Jonas zwischenzeitlich auf dem hervorragenden zehnten Platz, zur Rennhälfte dann auf Platz 18. Auf den Kilometern durch Musselburgh passierte Jonas nach rund zwei Drittel des Rennens noch zwei ebenfalls auf sich allein gestellte Läufer. Auch wenn von hinten eine fünf Läufer große Gruppe nach und nach etwas näher kam, verteidigte Jonas den Vorsprung bis ins Ziel, das er nach 1:13:45 Stunden erreichte. Auch wenn er gerne noch etwas schneller gelaufen wäre, was aufgrund der herausfordernden Bedingungen an diesem Tag nicht möglich sein sollte, konnte er sich über einen starken 16. Gesamtplatz freuen.
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