Ganze 40 Marathons lief der Gengenbacher Marathon-Routinier Joachim Schlaier bereits. Trotz drohender Rennabsage konnte in Nizza gestartet werden.
Fünfmal stand Joachim Schlaier in diesem Jahr an einer Marathon-Startlinie, so oft wie kein anderer Roadrunner. Auch für Joachim, der in den vergangenen Jahren meist drei Marathons innerhalb eines Jahres lief, bedeutete dies Neuland. 2019 finishte er vier Marathons, bis 2023 nie mehr. Seinen ersten Marathon des Jahres lief Joachim Anfang April in Paris. Auf ein kontrolliertes Rennen in Frankreichs Hauptstadt, das er nach 3:32:43 Stunden finishte, ließ er drei Wochen danach beim London Marathon seinen drittschnellsten Marathon aller Zeiten folgen, indem er das Ziel nach 3:18:40 Stunden erreichte. Wie erwartet mit Abstand der langsamste Marathon 2023 folgte beim Marathon du Médoc, wo er wie die meisten anderen Teilnehmer verkleidet startet. In 3:58:31 Stunden kam er am ersten September-Wochenende unter mehreren tausend Startern als 205. Mann ins Ziel. Wiederum nur drei Wochen später wartete der 49. Berlin Marathon, den Joachim nach schneller erster und einer langsameren zweiten Hälfte nach soliden 3:26:53 Stunden finishte. Mit 39 erfolgreichen Marathonstarts im Gepäck reiste er nun zum wiederholten Male zum French Riviera Marathon Nice-Cannes in den französischen Süden.
Beim 40. Marathon besondere Herausforderungen gemeistert
In Nizza, wo Joachim 2009 zum ersten Mal am Start war, wartete für den erfahrenen Marathonläufer Altbekanntes: eine Strecke, die besonders auf der zweiten Hälfte herausfordernde Anstiege mit sich bringt, eine schöne am Mittelmeer gelegene Stadt und gleichzeitig letzte Sommer-Gefühle während in Deutschland der Herbst schon in vollem Gange ist. Aufgrund des zeitweise stürmischen Wetters musste jedoch gebangt werden, ob das Rennen überhaupt über die Bühne gehen könne. Am Ende gaben die Veranstalter den Läufern grünes Licht, sodass diese sich am frühen Sonntagmorgen auf die Strecke machen konnten. Die 42,195 Kilometer von Nizza nach Cannes ging Joachim defensiver als in London und Berlin, aber dennoch nicht langsam an. Mit zunehmender Laufdistanz nahmen die streckenbedingten Herausforderungen dann jedoch zu, sodass er wie bei seinen acht Starts beim French Riviera Marathon Nice-Cannes zuvor seine Lauftempo wie erwartet anpassen musste. Die erste Hälfte lief Joachim so in 1:41:56 Stunden, die zweite in 1:55:31 Stunden. Dabei musste er immer wieder auf auf der Straße liegende Muscheln, Steine und Holzstücke Rücksicht geben. All dies wurde gemeinsam mit einer größeren Menge Sand beim Sturm auf die Straße gespült, was die Laufbedingungen zusätzlich erschwert. Nichtsdestotrotz kämpfte sich der Gengenbacher durch und ließ sich auch vom Gegenwind, der an der Küste entlangzog, nicht aus der Ruhe bringen. In 3:37:27 Stunden kam Joachim bei einem der größten Marathons Frankreichs noch unter den schnellsten 1.000 Männern ins Ziel und konnte sich derweil über sein geglücktes Marathon-Jubiläum freuen.
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