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Halbmarathon-Sieger Jonas Müller überragt in Boston

Mit dem Triple Threat Half Marathon ging der wohl welligsten Halbmarathon im Nordosten der USA über die Bühne. Bei Temperaturen von rund 30 Grad Celsius dominierte Jonas Müller. Natalie Wangler wurde starke Zweite.

An der Nachhaltigkeit und Vermarktung von Laufevents forscht Jonas Müller, der seit Ende 2020 an der Edinburgh Napier University promoviert, mit vollem Einsatz. Seine Motivation? Die Laufwelt ein wenig nachhaltiger zu machen. Hierfür flog der 29-Jährige nun zur jährlichen Forschungskonferenz der weltweit bekannten Academy of Management nach Boston in die USA. Während über mehrere Tage der Austausch zur weiteren Verbesserung seiner Forschung sowie den Projekten anderer Wissenschaftler im Vordergrund stand, tauschte er am Sonntag Hemd gegen Trikot, um gemeinsam mit Natalie Wangler und rund 1.000 weiteren gemeldeten Läufern beim Triple Threat Half Marathon im Norden Bostons an den Start zu gehen.


Jonas Müller sorgt unter amerikanischer Sonne für klare Verhältnisse


Bereits am Start um 10:00 Uhr Ortszeit zeigte das Thermometer Temperaturen von über 25 Grad Celsius an. Während des Rennens sollten diese sogar auf knapp über 30 Grad Celsius steigen. Mit dem Wissen, das bei diesen Temperaturen in Kombination mit der schönen, aber durchaus anspruchsvollen Strecke das Erreichen einer für eine flache Strecke richtig schnellen Zeit nicht möglich sei, beobachtete beide in der jeweiligen Führungsgruppe auf den ersten Kilometern das Renngeschehen. An der Spitze des Feldes lief Jonas auf dem ersten Kilometer mit fünf weiteren Läufern, Natalie ein paar Meter weiter hinten mit zwei weiteren Starterinnen.


Schon nach drei bis vier Kilometern hatte sich Jonas dann jedoch gemeinsam mit Noah Schlesinger, Sohn von Dan Schlesinger, der 1982 beim New York City Marathon auf den dritten Gesamtplatz gelaufen und auch beim Boston Marathon mehrfach in den Top 10 finishen konnte, absetzen. Auch das Führungs-Trio der Frauen fiel kurz darauf etwas auseinander, sodass fortan alle drei Läuferinnen ihr eigenes Rennen liefen. An der schönen Küste entlang sowie durch auffällig ansprechende Wohngegenden verlief die Strecke in der Folge. Während Schlesinger auf dem ersten Rennviertel das Tempo hochhielt, übernahm Jonas danach immer mehr das Kommando. Auch wenn Jonas den drei Jahre älteren Schlesinger nach neun Kilometern noch zum weiteren Mitlaufen motivierte, konnte dieser das Tempo schon rund ein Kilometer später nicht mehr mitgehen. Rasch riss eine beachtliche Lücke, Jonas drückte mit Beginn der zweiten Rennhälfte nun aufs Tempo und sorgte so für die Vorentscheidung. Natalie lag derweil auf Rang drei aller Läuferinnen.


Natalie Wangler schiebt sich verdient auf Platz zwei


Auf den letzten Kilometern, die nochmals den ein oder anderen kurzen, aber durchaus erwähnenswerten Anstieg bereithielten, baute Jonas seinen Vorsprung immer weiter aus, sodass er schließlich nach 1:16:42 Stunden als gefeierter Halbmarathon-Sieger jubelnd das Zielband durchlaufen konnte. Am Ende hatte er fast viereinhalb Minuten Vorsprung auf seinen US-amerikanischen Mitstreiter Noah Schlesinger, der sich nach einer schwierigen zweiten Hälfte noch auf Platz zwei halten konnte. Natalie spielte jenseits der 15-Kilometer-Marke ihre Erfahrung aus, schloss die kleine Lücke zur vor ihr laufenden Ruby Krasnow, die sie auf dem finalen Streckenabschnitt noch um über eine Minute distanzieren konnte. So finishte die Niederschopfheimerin mit rund einer Minute Rückstand auf die aus Boulder stammenden Megan Kuhnle nach 1:29:12 Stunden auf Platz zwei.


Mit dem ersten Sieg eines Roadrunners auf amerikanischem Boden sowie dem zweiten Platz von Natalie, die am Vortag beim Jamaica Pond Parkrun im Süden Bostons bereits mit angezogener Handbremse auf Platz zwei gelaufen war, und zahlreichen interessanten Erfahrungen und neuen Forschungserkenntnissen trat das schnelle RS-Duo wenige Tage später die Rückreise in deren Wahlheimat Edinburgh an.

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