Am Start des wohl hochklassigsten 10-Kilometer-Rennens der Welt standen Natalie Wangler, Jonas Müller und Patrick Brucker. 12.000 Läufer nahmen den 10K Valencia am Sonntag in Angriff.
Zum Start des neuen Jahres mischten sich Natalie Wangler, Jonas Müller und Patrick Brucker unter das 12.000 Läufer starke Starterfeld des 10K Valencia, dem wohl hochklassigsten 10-Kilometer-Rennen der Welt. Dafür zog es das schnelle Trio in die drittgrößte Stadt Spaniens, die auch als „Ciudad del Running“ bekannt ist. Zu diesem Titel trägt nicht nur der 10K bei – auch die im Spätjahr ausgetragenen Events über die Halbmarathon- sowie Marathon-Distanz gehören zu den hochklassigsten der Welt. Doch trotz einer unglaublichen sportlichen Klasse, die sich an der Startlinie versammelte, sollte die diesjährige Ausgabe kein Selbstläufer werden. Ein lebhafter Wind erschwerte besonders die mittlere Hälfte des Rennens und der plötzliche Temperaturanstieg über Nacht verlangte dem aus Minusgraden angereisten Trio einiges ab.
Was Valencia aber auszeichnet, sind die extrem schnellen Kurse, die natürlich auch der 10K zu bieten hat. Lediglich eine kurze, knackige Brücke stellte sich den Läufern nach knapp drei Kilometern in den Weg. Ansonsten verläuft die Strecke nahezu topfeben beidseitig des Jardin del Turia, einem knapp zehn Kilometer langen Park, der Valencia im alten Flussbett des Rio Turia durchzieht. Das ikonischste Highlight stellt sicherlich das Umlaufen der futuristischen „Ciudad de las Artes y las Ciencias“ dar, der Stadt der Künste und Wissenschaften, auf dessen Wasserflächen im Dezember die Zielgerade des Valencia Marathon aufgebaut wird. Nach knapp drei Kilometern wurde hier der südlichste Punkt der Strecke erreicht, von wo aus es knapp vier Kilometer am Stück gegen den strammen Wind ging, bevor der nördlichste Punkt für ein wenig Erleichterung sorgte.
Im Schatten der besten Läufer der Welt gingen Natalie, Jonas und Patrick mit großen Ambitionen ins Rennen. Schnell war zu spüren, dass alle drei zwar gut unterwegs sein sollten, es jedoch alles andere als ein Selbstläufer werden sollte – trotz topographisch pfeilschneller Strecke und weltweit womöglich einmalig starker Konkurrenz. Jonas ging sehr mutig ins Rennen und sah sich selbst nach den ersten zwei, von knackigem Gegenwind geprägten Kilometern bei der 5-Kilometer-Marke nach 16:11 Minuten im Bereich seiner Bestzeit. Nach großem Kampf über die zweite Streckenhälfte stoppte die Uhr für ihn nach hochklassigen 32:54 Minuten. Ebenfalls trotz starker Leistung mit etwas gemischten Gefühlen blickte Patrick auf sein Rennen, das er nach 34:25 Minuten beenden konnte. Knapp 20 Grad weniger hatten ihm vier Wochen zuvor in Rheinzabern noch eine neue Bestzeit von 33:42 Minuten beschert, die an diesem Tag nicht drin sein sollte.
Einen unter Anbetracht des unglaublich hochklassigen Felds, zu dem allein schon knapp 50 Läuferinnen der absoluten Welt-Elite zählten, starken 70. Platz konnte Natalie erlaufen. Ihr gelang unter den fordernden Bedingungen sogar eine etwas schnellere zweite Hälfte, sodass sie nach 36:34 Minuten über die Ziellinie stürmen konnte. Damit zeigte das Trio allemal, dass die Form zu Jahresbeginn sehr optimistisch in die Vorbereitung auf die Frühjahres-Highlights blicken lässt und das Fundament für weitere Top-Leistungen und persönliche Bestzeiten zweifelsohne da ist.
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