Auch dem Sonnwendlauf Seelbach blieb in diesem Jahr nur die Möglichkeit eines virtuellen Laufes. Sechs Roadrunners gingen gemeinsam auf ihre eigene Sonnwendlauf-Piste und gaben dabei über zehn Kilometer ordentlich Gas. Sogar zwei neue „Bestzeiten“ wurden erreicht.
Die 14. Ausgabe des Sonnwendlauf Seelbach war eine besondere. Die Stimmung in der beschaulichen Gemeinde erreicht seit 2007 um den längsten Tag des Jahres herum ihren Höhepunkt. 2020 sollte dies leider nicht möglich sein. Dennoch gab sich das Organisationsteam alle Mühe, ein Alternativkonzept aufzustellen. Stolze 477 Läufer nahmen in 13 Ländern am virtuellen Sonnwendlauf am Freitag, den 19. Juni teil. Gelaufen werden konnte eine Distanz nach Wahl. Die typische Sonnwendlaufstimmung wurde über zwei Webshows versucht in die Wohnzimmer aller Interessierten zu bringen. Mit genauso viel Herzblut gingen zwischen Ortenberg und Berghaupten Sören Hetzel, Katharina Oswald, Dominique Schahl, Dieter Hansert, Bärbel Brucker und Werner Kienzler an den Start ihres eigenen Sonnwendlaufs – natürlich um Punkt 20:00 Uhr.
Trotz der Freiheiten in der Wahl der Distanz, wurde natürlich auf das Seelbacher Original von genau zehn Kilometern zurückgegriffen. Zuvor von Sören markiert, durften (zwangsläufig) auch die Wendepunkte wie in Seelbach nicht fehlen. Zwar wies die Strecke keinerlei Steigungen auf, doch musste eine Wende mehr in Kauf genommen werden und natürlich vor allem das fehlende Publikum machte den größten Unterschied.
Vierte Verbesserung über 10 km für Katharina im aktuellen Jahr
Besonders Katharina, die schon mehrfach zu Beginn des Jahres ihre 10-km-Bestzeit verbessern konnte, wollte erneut einige Sekunden abknabbern. Offensiv gemeinsam mit Sören gestartet, bewies sie auch im einsamen Rennen gegen die Uhr bis zum letzten Meter Kampfgeist und sah sich nach 41:38 Minuten im Ziel. Damit unterbot sie ihre offizielle Bestmarke um satte 46 Sekunden – ein weiterer großer Schritt nach vorne. Nachdem im Januar erstmals die 44-min-Marke fiel, blieb sie kurze Zeit später erstmals unter 43 Minuten und nun, wenn auch nicht offiziell, erstmals unter 42 Minuten. Nach einer kontrollierten ersten Hälfte im Kilometerschnitt von etwa vier Minuten, legte Sören auf den zweiten fünf Kilometern noch eine Schippe drauf. Er stoppte seine Uhr nach 39:24 Minuten.
Dominique zeigte mit 42:26 Minuten ebenso eine gute Leistung. Auch Dieter ließ sich wenige Monate nach OP-bedingter Laufpause den Sonnwendlauf nicht entgehen und absolvierte die zehn Kilometer in 48:59 Minuten. Um 34 Sekunden blieb Bärbel mit 55:08 Minuten unter ihrer im Mai 2019 beim Great Manchester Run aufgestellten Bestmarke. Werner genoss die virtuelle Sonnwendlauf-Atmosphäre am längsten und rundete den für alle sechs Roadrunners gelungenen Laufabend nach 63:12 Minuten ab.
Auch KinzigCross und hoch³-Lauf wären in die nächste Runde gegangen
Bereits eine Stunde vor Start des Sonnwendlaufs hätte in Offenburg die 16. Ausgabe des hoch³-Laufs stattgefunden. Auf rund 5,6 Kilometern wären vermutlich erneut 1.300 Läufer zwei Mal um den Königswaldsee gerannt. Vier Mal infolge blieb unser StruxBioMarkt-Trio seit 2016 ungeschlagen. Zum ersten Mal gelang dabei 2019 auch der Doppelsieg in der Einzelwertung. Nach den Plätzen vier, drei und zwei in den Jahren zuvor, lief Jonas Müller als Erster ins Ziel. Natalie Wangler gelang dies gleich zum vierten Mal infolge.
Doch damit nicht genug Laufaction am vergangenen Wochenende. Besonders die zweite Auflage des KinzigCross in Schwaibach hätten wir gerne wieder hautnah miterlebt. Nach einer tollen Premiere 2019 wären auch hier wieder hunderte Läufer über die unterschiedlichen Distanzen an den Start gegangen. Wettertechnisch hätte der 20. Juni aber nicht mit dem Hitzerennen von 2019 mithalten können. Auf einen umso heißeren KinzigCross 2021 freuen wir uns schon jetzt!