Wenige Wochen vor Jahresende gingen Natalie Wangler und Jonas Müller in Mailand an den Start. Während Natalie über zehn Kilometer Fünfte wurde, lief Jonas seinen bisher zweitschnellsten Halbmarathon.
Die Adventszeit naht und Silvester rückt näher. Auch das Laufjahr bog daher in den letzten Tagen langsam auf die Zielgerade ein. Nur noch wenige größere internationale Rennen stehen in Europa aus. Eines davon war der Milano21, der am 24. November stattfand und zum wiederholten Male tausende Läufer in seinen Bann zog. Vorbei führte der Milano21, einer der namhaftesten Halbmarathons Italiens, an zahlreichen historischen Plätzen und Gebäuden. Dabei wurde nicht nur der weltbekannte Mailänder Dom passiert, sondern unter anderem auch die Castello Sforzesco und das Teatro alla Scala.
Um 9:30 Uhr gingen im Mailänder Westen auf der Viale Cassiodoro am Piazza Sei Febbraio tausende Läufer auf die Strecke. Neben rund 6.000 Halbmarathonläufern waren auch über 2.000 Starter, die die 10-Kilometer-Distanz in Angriff nahmen, dabei. Zudem wurde eine 2x5-Kilometer-Staffel angeboten. Die ersten knapp fünf Kilometer glichen sich die Strecken beider Distanzen. Dann bogen die Halbmarathonläufer links ab und holten sich im auf der kurzen Passage durch den seit Tagen nassen und etwas matschigen Parco Sempione endgültig nasse Füße. Wenige Minuten darauf setzte zudem der Regen ein.
Die erste Hälfte absolvierte Jonas, der mit der Startnummer 17 ins Rennen gegangen war, noch klar auf Kurs in Richtung einer weiteren Zeit von unter 1:14:00 Stunden. Da der Abstand nach vorne und hinten jedoch so groß geworden war, dass er auf die rund zwei Kilometer lange Kopfsteinpflaster-Schleife am Dom vorbei allein einbog und sich daran bis ins Ziel nichts mehr ändern sollte, wurde das Rennen durch die italienische Millionen-Metropole zu einer einsamen Angelegenheit. Auch wenn er das Tempo der ersten Kilometer nicht ganz aufrechthalten konnte, lief er wie bei seinem letzten Halbmarathon vor rund zwei Monaten in Edinburgh erneut einer erstklassigen Zeit entgegen. Am Ende stoppte die Uhr nach 1:14:13 Stunden. Nur einmal war Jonas bisher schneller – beim Scottish Half, als er bereits nach 1:13:27 Stunden das Ziel erreichte. In Mailand erzielte Jonas den 15. Gesamtplatz.
Schon etwas früher im Ziel war Natalie Wangler. Nach Monaten, in denen es sportlich mehrfach auf und ab ging, zeigte Natalie eine sehr starke Leistung. Dabei konnten sie auch mehrere Pflasterstein-Passagen nicht stoppen. Nach 37:28 Minuten stoppte für die Niederschopfheimerin die Uhr. Obwohl an diesem Tag mehrere italienische Topläuferinnen in Mailand an den Start gegangen waren, kam sie als starke fünfte Frau ins Ziel. Den klaren Aufwärtstrend, der sich im Training bereits angedeutet hatte, konnte die 23-Jährige somit bestätigen.