Gefühlt zählt Dieter Hansert nicht nur für viele seiner Teamkollegen zu den Marathon-Routiniers. Grund hierfür sind seine couragierten Marathon-Auftritte, auch wenn dies in Summe erst fünf waren. Am Sonntag kehrt er an den Ort seines besten und schnellsten Marathons zurück, nach Frankfurt.
Gut drei Jahre ist es her, dass Dieter Hansert in Berlin erstmals die 42,195 Kilometer in Angriff nahm. Am 25. September 2016 war der Berghauptener nach 3:46:24 Stunden im Ziel und zeigte so auf Anhieb, dass ihm die Königsdistanz des Laufsports liegt. Bis er seinen zweiten Marathon lief, vergingen danach rund 13 Monate, in denen er sich eher auf die halbe Marathondistanz konzentrierte.
Dann jedoch kam der 29. Oktober 2017, ein Tag, der den meisten Roadrunners noch lange in Erinnerung bleiben wird. Bei stürmischen Bedingungen gingen gleich zehn Roadrunners bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften, die im Rahmen des Frankfurt-Marathons 2017 stattfanden, an den Start. Neben Jonas Müller, Bachir Benouaret, Daniel Zahn und Natalie Wangler, die nach sehr schnellen Zeiten griffen, startete unter anderem auch Dieter. Während mehrere Teamkollegen und die Mehrheit aller Teilnehmer mit dem starken Wind und den immer wieder aufkommenden noch stärkeren Böen zu kämpfen hatten, zeigte Dieter an diesem Tag mit der Erfahrung von lediglich einem Marathon im Gepäck, dass er selbst bei schwierigsten Bedingungen einen erstklassigen Marathon laufen kann. Nach 3:32:06 Stunden kam er damals in der Frankfurter Festhalle unter dem Applaus zahlreicher Zuschauer und seiner noch etwas schnelleren Teamkollegen ins Ziel.
Am Sonntag wartet der Frankfurt-Marathon nun erneut. Zwei Jahre nach seinem letzten Start in Frankfurt kann Dieter auf inzwischen fünf Marathons, die er in Berlin, Frankfurt, Hamburg, München und Salzburg lief, zurückblicken. Nicht nur bei seinem zweiten Marathon hatte er es dabei mit schwierigen Bedingungen zu tun. Seine letzten beiden Marathons wurden zu wahren Hitzerennen, sodass ein Angriff auf seine Bestzeit, die er an jenem stürmischen Tag im Oktober 2017 lief, nicht möglich war. Nach einem 3:44:05 Stunden dauernden Marathon in Salzburg im Mai diesen Jahres soll nun ein schnellerer Marathon folgen. Dass Dieter die Strecke durch die Main-Metropole liegt, stellte er bereits unter Beweis.
Neben Dieter werden auch Jonas Lehmann, Sören Hetzel und Werner Kienzler an den Start gehen. Seinen fünften Marathon wird Jonas als offizieller 2:59-Stunden-Pacemaker bestreiten. Dass er dieser Herausforderung und Verantwortung gewachsen ist, stellte er bereits beim Frankfurt-Marathon 2018 unter Beweis, wonach selbst die FAZ über Jonas' erstklassige Pacemaker-Leistung berichtete. Dass der 24-Jährige noch schneller kann, zeigte er im Mai, als er beim SRH Dämmer-Marathon Mannheim als Gesamtelfter nach 2:49:45 Stunden die Ziellinie am Mannheimer Wasserturm überquerte. Mit noch mehr Erfahrung geht Sören Hetzel an den Start. Vor wenigen Tagen lief er in Chicago seinen zehnten Marathon und verpasste in 3:03:02 Stunden seine 2018 in New York City aufgestellte Bestzeit nur um 16 Sekunden. Statt in Frankfurt erneut auf die Jagd nach einer sehr schnellen Zeit zu gehen, wird Sören in nun Dieter als Pacemaker unterstützen.
Ähnlich wie Dieter bedeutet auch für Werner der Frankfurt-Marathon etwas ganz Besonderes. Nach ihrem gemeinsamen Debüt 2016 in Berlin, war auch für den zweiten Berghauptener Frankfurt 2017 erst der zweite - und bis jetzt schnellste - Marathon. Nach Hamburg und München im vergangenen Jahr, wird nun die Rückkehr zur Bankenmetropole für Werner gleichbedeutend mit seinem fünften Marathonstart sein. Die Daumen der Teamkollegen sind von zuhause aus für unsere vier Roadrunners gedrückt!